Total Cookie Protection: Firefox verbessert Schutz der Privatsphäre
Der Browser speichert Cookies separat für jede Website. Das verhindert ein seitenübergreifendes Tracking. Ausnahmen gibt es für bestimmte Cross-Site-Cookies.
Mozilla hat die finale Version von Firefox 86 zum Download freigegeben. Das Update erweitert den Picture-in-Picture-Modus für die Videowiedergabe und verbessert den Schutz der Privatsphäre. Darüber hinaus schließen die Entwickler auch mehrere schwerwiegende Sicherheitslücken.
Die neue Funktion Total Cookie Protection soll vor allem verhindern, dass Browseraktivitäten von Firefox-Nutzern seitenübergreifend verfolgt werden. Zu diesem Zweck packt der Browser die Cookies jeder Website in eine eigene Java-Archiv-Datei namens Cookie.jar – statt sie für alle Websites in einem gemeinsam Speicher abzulegen. So können Websites grundsätzlich nicht mehr auf Cookies anderen Seiten zugreifen.
Allerdings gibt es Ausnahmen für spezielle Cross-Site-Cookies. Sie werden beispielsweise für Cookies von Anmeldediensten benötigt, die es Nutzern erlauben, Angebote eines Anbieters mit den Anmeldedaten eines anderen Diensts aufzurufen. Mozilla zufolge sind die Ausnahmen nur zulässig, wenn diese Cookies keine Tracking-Funktionen haben.
“Nur wenn Total Cookie Protection erkennt, dass Sie beabsichtigen, einen Anbieter zu verwenden, gibt es diesem Anbieter die Erlaubnis, ein Cross-Site-Cookie speziell für die Website zu verwenden, die Sie gerade besuchen”, heißt es in einem Blogeintrag. “Solche momentanen Ausnahmen ermöglichen einen starken Schutz der Privatsphäre, ohne Ihr Browsing-Erlebnis zu beeinträchtigen.”
Der Picture-in-Picture-Modus war laut Mozilla eine der beliebtesten neuen Firefox-Funktionen des Jahres 2020. Nutzer hätten sich aber auch die Möglichkeit gewünscht, mehr als eine Picture-in-Picture-Ansicht zu starten, was nun von Firefox 86 unterstützt wird. “Zur heutigen Version haben wir multiple Bild-in-Bild-Ansichten hinzugefügt, die auf Mac, Linux und Windows verfügbar sind, und Tastatursteuerungen für den schnellen Vor- und Rücklauf”, ergänzte Mozilla.
Darüber hinaus wurde die Leistung und Stabilität des Browsers verbessert. Den Versionshinweisen zufolge wurden Canvas Drawing und WebGL Drawing an den GPU-Prozess ausgelagert.
Firefox 86 kommt aber auch mit Fixes für insgesamt v, von denen zum Teil ein hohes Risiko ausgeht. Ein Angreifer kann unter Umständen Schadcode einschleusen und ausführen. Unter anderem beseitigten die Entwickler mehrere Speicherfehler. Verstöße gegen Sicherheitsrichtlinien, die ebenfalls behoben würden, könnten zum Verlust vertraulicher Daten führen.
Das Update auf Firefox 86 liegt für Windows, macOS und Linux vor. Nutzer, die den Browser bereits installiert haben, erhalten die Aktualisierung automatisch. Unter Umständen wird die Installation jedoch erst durch einen Neustart des Browser abgeschlossen. Alternativ kann im Hilfe-Menü der Punkt “Über Firefox” aufgerufen werden, um das Update manuell anzustoßen.