Microsoft überarbeitet kumulative Updates für Windows 10
Sie integrieren ab sofort auch Service Stack Updates. Den Anfang macht nun das Update KB4601382 für Windows 10 Version 2004 und 20H2. Es benötigt allerdings letztmalig ein eigenständiges SSU.
Microsoft hat erstmals eine neue Art von kumulativen Updates für Windows 10 für die Allgemeinheit freigegeben. Das Update KB4601382 für Windows 10 Version 2004 und 20H2 kombiniert die üblichen nicht sicherheitsrelevanten Patches mit einem Service Stack Update (SSU), wie Bleeping Computer berichtet. Bisher wurden diese stets separat ausgeliefert.
Servicing Stack Updates haben die Aufgabe, Fehler zu korrigieren oder Problem zu beseitigen, die die Installation eines kumulativen Updates verhindern könnten. Sie erscheinen im Gegensatz zu den kumulativen Updates zu keinem festgelegten Zeitplan. Von daher wissen Nutzer und Administratoren im Vorfeld nie, für welches anstehende kumulative Update sie eventuell auch ein SSU benötigen.
Bereits im September 2020 kündigte Microsoft an, diesen Vorgang zu vereinfachen und SSUs künftig mit dem jüngsten kumulativen Update zu kombinieren. Im Dezember beziehungsweise Januar starteten dann im Insider Program die ersten Tests mit Unternehmen und Verbrauchern.
Mit dem jetzt veröffentlichten KB4601382 hielt sich Microsoft auch an seinen Zeitplan, wonach die neuen kumulativen Updates erstmals im Februar 2021 angeboten werden sollten. Zur Vorbereitung gab es allerdings noch ein weiteres eigenständiges SSU.
“Ab dieser Version kombiniert Microsoft das neueste Servicing Stack Update (SSU) für Ihr Betriebssystem mit dem neuesten kumulativen Update (LCU). Um diese Verbesserung zu nutzen, installieren Sie das neueste eigenständige SSU (KB4598481), bevor Sie dieses LCU installieren”, heißt es in den Versionshinweisen zu KB4601382.
Das kumulative Updates selbst korrigiert zahlreiche Fehler. Unter anderem sollen sich nun Win32-Apps zuverlässiger über den Befehl “ausführen als” starten lassen. Es wurden aber auch Probleme bei der Ersteinrichtung von Windows sowie mit Bildwiederholraten von HDR-Displays behoben. Auch soll es nicht mehr vorkommen, dass CAD-Anwendungen nicht geöffnet werden, von sie von OpenGL abhängig sind. Eine vollständige Liste aller Korrekturen findet sich in den Versionshinweisen.