Der neue Intel-CEO Pat Gelsinger hat umfassende Investitionen in die eigene Chipfertigung angekündigt. Im Rahmen der Pläne, die Produktionsstandorte in den USA und Europa zu stärken, sollen zwei neue Chipfabriken im US-Bundesstaat Arizona entstehen. Allein dafür will das Unternehmen 20 Milliarden Dollar ausgeben.
Ziel ist es laut Gelsinger, Intel zu einem führenden Chiphersteller zu machen – auch für andere Unternehmen und Mitbewerber. Darüber hinaus erklärte er während des Online-Events Intel Unleashed, dass die Produktionsprobleme rund um die Fertigung von 7-Nanometer-Chips behoben seien. Intel sei auf dem Weg, die eigene Finanzprognose von Januar zu übertreffen.
Darüber hinaus kündigte der Intel-Chef an, dass das Unternehmen zur Kultur der Firmengründer Gordon Moore, Bob Noyce und Andy Grove zurückkehre. “Das alte Intel ist das neue Intel”, sagte Gelsinger. “Heute entfesseln wir die legendäre Intel-Innovationsmaschine.”
Im Rahmen dieser Strategie will in jedem Marktsegment, in dem es aktiv ist, zum führenden Anbieter aufsteigen. Außerdem müsse Intel seine Unternehmensziele “fehlerfrei” umsetzen und mit Leidenschaft und Mut neue Innovationen auf den Weg bringen.
Die Probleme beim Umstieg auf eine 7-Nanometer-Fertigung begründete Gelsinger mit Fehlern bei der Umsetzung einer Extreme Ultra-Violett Lithography (EUV) genannten Technik des niederländischen Anbieters ASML. “Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, dass wir nun vollständig auf EUV umgestellt haben”, sagte Gelsinger.
Intel schätzt, dass der Markt für die Chip-Auftragsfertigung im Jahr 2025 ein Volumen von 100 Milliarden Dollar pro Jahr erreichen wird. Die Investition in die eigenen Chipfabriken soll Intel aber nicht nur helfen, Chips für andere Unternehmen zu fertigen, sondern die Mehrheit der eigenen Produkte in eigenen Fabriken herzustellen. Des Weiteren kündigte Gelsinger an, die Zusammenarbeit mit anderen Auftragsfertigern auszubauen, darunter TSMC, Samsung, Global Foundries und UMC.
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