EcoQoS für Windows 10 verspricht längere Akkulaufzeiten

Microsoft hat eine neue Funktion namens EcoQoS (Quality of Service) für Windows 10 vorgestellt. Sie soll den Stromverbrauch des Betriebssystems senken, was auch längere Akkulaufzeiten von mobilen Geräten ermöglichen würde.

Ausgerichtet ist EcoQoS auf Entwickler. Sie sollen die Funktion nutzen, um die CPU-Last ihrer Anwendungen zu begrenzen und somit eine “bessere Energieeffizienz und weniger Lüftergeräusche und Abwärme” zu erreichen. Microsoft zufolge ermöglichen höhere CPU-Geschwindigkeiten zwar eine bessere Leistung, sie führten aber auch zu einem exponentiellen Anstieg des Energieverbrauchs.

“Diese höhere Leistungsaufnahme kann zu einer schlechteren Akkulaufzeit, höheren Temperaturen und lauteren Lüftergeräuschen führen. Nicht alle Aufgaben erfordern die absolut höchste Leistung, daher konfiguriert Windows den Prozessor dynamisch neu, um die richtige Balance zwischen Leistung und Energieeffizienz zu bieten”, sagte Raymond Li, Manager des Windows Fundamentals Program.

EcoQoS wird nun zusammen mit der Insider Preview Build 21359 für Windows 10 ausgerollt, die seit Kurzem im Developer Channel des Windows Insider Program erhältlich ist. Die Vorschauversion bringt auch eine weitere neue Energiesparfunktion namens Eco Mode, die allerdings zur einigen Insidern zur Verfügung steht.

Den Eco Mode können Nutzer im Task Manager über den Tab Prozesse aktivieren. Ein rechter Mausklick auf einen Prozess gibt die Funktion über das Kontextmenü frei. Damit lassen sich ressourcenhungrige Prozesse drosseln, um diese Ressourcen für andere Prozesse freizugeben – oder letztlich das erreichen, was Entwickler über EcoQoS für ihre Apps vorgeben können.

“EcoQoS ist ideal für Hintergrunddienste, Updater, Sync-Engines, Indexierungsdienste und ähnliches, wo Energieeffizienz im Vordergrund steht”, ergänzte Li. Entwickler müssten lediglich ihre Prozesse und Threads über API-Aufrufe als EcoQoS kennzeichnen. “Windows kümmert sich um den Rest.” Microsoft zufolge soll sich der Energieverbrauch der CPU für eine Aufgabe um bis zu 50 Prozent reduzieren lassen.

Zum Start gibt Microsoft EcoQoS nur für mobile Prozessoren der zehnten und elften Generation von Intel, mobile AMD-Prozessoren der Ryzen-5000-Serie sowie Windows-10-PCs mit ARM-Prozessoren von Qualcomm frei. Zu einem späteren Zeitpunkt sollen die Funktion auf für Desktopprozessoren verfügbar sein.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die Redaktionen von Silicon.de und ZDNet.de. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

KI transformiert die Fertigungsindustrie

Laut Teamviewer-Report „The AI Opportunity in Manufacturing“ erwarten Führungskräfte den größten Produktivitätsboom seit einem Jahrhundert.

9 Stunden ago

Hat die zunehmende Dominanz von Microsoft in der IT-Security Folgen?

Microsoft erobert zunehmend den Markt für Cybersicherheit und setzt damit kleinere Wettbewerber unter Druck, sagt…

2 Tagen ago

Frauen in IT-Führungspositionen stark unterrepräsentiert

Nur 14 Prozent der Führungskräfte in der IT sind weiblich. Warum das so ist und…

2 Tagen ago

Drei Viertel aller deutschen KMUs testen ihre Backups nicht regelmäßig

Obwohl ein Großteil der Unternehmen regelmäßig Backups durchführt, bleiben Tests zur tatsächlichen Funktionsfähigkeit häufig aus.

2 Tagen ago

RansomHub übernimmt kriminelles Erbe von LockBit & Co.

Laut ESET-Forschern hat sich die Gruppe RansomHub innerhalb kürzester Zeit zur dominierenden Kraft unter den…

6 Tagen ago

GenKI: Deutsche Firmen international nur Mittelmaß

Damit hängt die hiesige Wirtschaft beim Einsatz der Technologie zwar nicht zurück, ist jedoch auch…

7 Tagen ago