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Boomender PC-Markt: AMD verdreifacht Gewinn im ersten Quartal

Der PC-Markt, dem IDC für das erste Quartal ein Wachstum von 55,2 Prozent bescheinigt hat, hat AMD ein außergewöhnliches gutes Fiskalquartal beschert. In den ersten drei Monaten des Jahres steigerte das Unternehmen seinen Umsatz um 93 Prozent auf 3,45 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn verdreifachte sich sogar (plus 243 Prozent) auf 555 Millionen Dollar – der operative Gewinn legte sogar um 274 Prozent zu.

Beide Kategorien übertreffen zudem die Erwartungen von Analysten. Auch die Anleger nahmen die nach Börsenschluss vorgelegte Bilanz positiv auf. Sie schickten den Kurs der AMD-Aktie im nachbörslichen Handel um 3,59 Prozent ins Plus.

“Unser Geschäft hat sich im ersten Quartal weiter beschleunigt, angetrieben durch das beste Produktportfolio in unserer Geschichte, eine starke Umsetzung und eine robuste Marktnachfrage”, kommentierte AMD-Chefin Lisa Su das Ergebnis ihres Unternehmens. ” Wir hatten ein hervorragendes Umsatzwachstum im Vergleich zum Vorjahr in allen unseren Geschäftsbereichen, und die Umsätze im Bereich Rechenzentren haben sich mehr als verdoppelt.”

Die Computing and Graphics Group, zu der Ryzen-Prozessoren und Radeon-Grafikchips gehören, nahm 2,1 Milliarden Dollar ein, was einem Plus von 46 Prozent entspricht. Auch beim operativen Ergebnis legen CPUs und GPUs deutlich zu.

Die Einnahmen des Geschäftsbereichs Enterprise, Embedded and Semi-Custom kletterten um 286 Prozent auf 1,35 Milliarden Dollar. Die Zuwächse begründete AMD mit einer hohen Nachfragen nach Epyc-Serverprozessoren und Semi-Custom-Produkten, wozu auch Prozessoren für Spielekonsolen gehören. Diese Sparte hatte vor einem Jahr noch einen operativen Verlust von 26 Millionen Dollar eingefahren. Dem steht nun ein Überschuss von 277 Millionen Dollar gegenüber.

Das laufende Quartal will AMD nun mit Einnahmen von 3,5 bis 3,7 Milliarden Dollar abschließen. Das würde einem Plus von rund 86 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entsprechen. Die Prognose liegt zudem über der Vorhersage der Wall Street, die bei 3,2 Milliarden Dollar liegt. Zudem hob AMD die Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2021 an. Die Einnahmen sollen nun um rund 50 Prozent zulegen – zuvor war AMD von einem Plus von 37 Prozent ausgegangen.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die Redaktionen von Silicon.de und ZDNet.de. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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