Google hat wie erwartet die Eröffnung seiner Entwicklerkonferenz Google I/O genutzt, um weitere Details zu Android 12 zu präsentieren. Die kommende Version des Mobilbetriebssystems gibt Nutzern mehr Kontrolle über die eigene Privatsphäre und führt in fast allen Bereichen des OS ein überarbeitetes Design ein. Eine erste öffentliche Beta steht zudem Besitzern von Googles Pixel-Smartphones zur Verfügung. Die Tests sollen auch auf bestimmte Geräte anderer Hersteller ausgeweitet werden.
Die neue Oberfläche von Android 12 passt sich beispielsweise auf Wunsch farblich automatisch an das gewählte Hintergrundbild an. Auch die Schnelleinstellungen haben ein neues Design mit größeren, rechteckigen Schaltflächen mit abgerundeten Ecken. Sie sollen nun leichter zu lesen und zu bedienen sein. Benachrichtigungen werden zudem gruppiert und sollen Interaktionen vereinfachen.
Den Datenschutz verbessert Android 12, in dem es unter anderem Nutzern die Möglichkeit gibt, statt einer genauen Ortsbestimmung nur einen ungefähren Standort an bestimmte Apps zu übergeben. Darüber hinaus wird in der Symbolleiste angezeigt, dass eine App auf Mikrofon und/oder Kamera zugreift. Der Zugriff lässt sich dann über die Schnelleinstellungen für beide Komponenten individuell einschränken oder verweigern.
Weitere Details werden wahrscheinlich im Lauf der kommenden Wochen im Rahmen der Beta-Tests bekannt werden. Zudem plant Google weitere Betaversionen für die Monaten Juni und Juli. Mit der Beta 4 will Google zudem im August den Meilenstein Platform Stability erreichen – ab dann stehen Tests für die Kompatibilität von Apps, SDK und Bibliotheken im Mittelpunkt. Die finale Version ist dann im Herbst zu erwarten. Android 10 und 11 hatte Google jeweils Anfang September freigegeben.
Laut Google werden sich in diesem Jahr zahlreiche Partner an den Tests für Android 12 beteiligen. Dazu gehören Asus, OnePlus, Oppo, Realme, Sharp, Tecno, TCL, Vivo, Xiaomi und ZTE. Jeder Hersteller wird die Beta allerdings nur für ausgewählte Geräte anbieten. Weitere Informationen dazu hält die Google-Website bereit.
Generell ist darauf hinzuweisen, dass vor allem die aktuelle erste Beta nicht für den Einsatz auf produktiv genutzten Geräten geeignet ist. Xiaomi beispielsweise warnt vor bekannten Problemen wie unerwarteten Neustarts oder einer eingeschränkten Notruffunktion.
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