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Arbeitsbedingungen: Apple meldet Fortschritte bei seinen Lieferanten

Apple hat seinen jährlichen Progress Report vorgelegt, mit dem das Unternehmen seine Verantwortlichkeit gegenüber seinen Lieferanten und deren Mitarbeitern demonstriert. Nach Angaben des Unternehmens gab es im Jahr 2020 weniger Verstöße gegen die von Apple vorgegebenen Regeln. Außerdem soll es keine Fälle von Kinderarbeit und Zwangsarbeit gegeben haben.

Die gemeldeten Verstöße beziehen sich demnach vor allem auf die von Mitarbeiter geleisteten Arbeitsstunden. Auch soll es weiterhin Lieferanten geben, die Arbeitsdaten fälschen, offenbar um Verstöße gegen die vorgeschriebenen Arbeitszeiten zu verschleiern.

Insgesamt führte der iPhone-Hersteller 1121 Kontrollen bei Lieferanten in 53 Ländern durch. Dabei wurden 57.618 Mitarbeiter befragt, um sicherzustellen, dass die an den Kontrollen beteiligten Mitarbeiter nicht benachteiligt werden.

Kinderarbeit wird zwar in dem Bericht nicht erwähnt, in mindestens einem Fall wurden jedoch Schüler nicht als solche in den Unterlagen geführt, um diese nachts arbeiten und/oder Überstunden leisten zu lassen. Der fragliche Lieferant stehe nun unter Bewährung und erhalte keine Aufträge, bis die Verstöße behoben seien. Zwar wird der Name des Auftragsnehmers nicht erwähnt, im November waren jedoch Verstöße von Pegatron gegen Apples Code of Conduct bekannt geworden. Unter anderem ging es um gefälschte Arbeitspapier, um Arbeitsverstöße zu verschleiern.

Insgesamt listet der aktuelle Bericht neun Verstöße für das Jahr 2020. Im Jahr zuvor waren es noch 17 Verstöße – im Jahr 2017 sogar 48 Verstöße. Bei sieben von neuen Fällen aus dem Jahr 2020 ging es um Arbeitszeiten und gefälschte Unterlagen. 93 Prozent der Lieferanten hielten sich laut Apple indes an die Vorgabe einer Wochenarbeitszeit von maximal 60 Stunden.

Auch neue Lieferanten müssen sich den Kontrollen unterziehen, um überhaupt Aufträge von Apple erhalten zu können. Acht Prozent der möglichen neuen Auftragnehmer lehnte Apple dem Bericht zufolge im vergangenen Jahr ab, weil diese nicht in der Lage waren oder sich weigerten, die Vorgaben des Unternehmens aus Cupertino umzusetzen.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die Redaktionen von Silicon.de und ZDNet.de. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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