Categories: BrowserWorkspace

Google, Microsoft, Apple und Mozilla fördern Standards für Browsererweiterungen

Apple, Google, Microsoft und Mozilla setzen sich künftig gemeinsam für die Entwicklung einer einheitlichen Plattform für Browsererweiterungen ein. Unter dem Dach des Word Wide Web Consortium (W3C) haben sie zu diesem Zweck die WebExtensions Community Group (WECG) gegründet, die sich an Browserhersteller, Entwickler von Browsererweiterungen und andere interessierte Parteien richtet.

“Diese Community-Gruppe versucht, sich auf eine gemeinsame Vision für Browsererweiterungen zu einigen und auf eine zukünftige Standardisierung hinzuarbeiten”, heißt es in einem Blogeintrag des W3C. Ziel sei es, über Spezifikationen für gemeinsame Kernfunktionen, Programmierschnittstellen und Berechtigungen die Erstellung von Erweiterungen zu vereinfachen. Zudem will die Gruppe eine Architektur entwerfen, die die Performance von Erweiterungen verbessert und deren Sicherheit erhöht – und auch einen Missbrauch von Erweiterungen erschwert.

Als Vorlage sollen Design-Prinzipien für HTML und W3C Tag wie Nutzerfreundlichkeit, Kompatibilität, Datenschutz, Portabilität und Wartungsfreundlichkeit dienen. Zudem wollen die vier Unternehmen die vorhandenen Modelle und APIs nutzen, die von den Browsern Chrome, Edge, Firefox und Safari unterstützt werden.

Allerdings soll keine starre Plattform für Browsererweiterungen geschaffen werden, die jegliche Details spezifiziert und vorgibt. “Wir möchten, dass die Browser weiterhin innovativ sind und APIs bereitstellen, die als Grundlage für die weitere Verbesserung der Web-Erweiterungsplattform dienen können”, ergänzte die WECG. Auch werde es keine Vorgaben für die Signierung und Verteilung von Erweiterungen geben. Jeder Browseranbieter werde auch künftig einen unabhängig Marktplatz für Erweiterungen betreiben, mit eigenen Richtlinien für technische Anforderungen und Inhalte.

Im nächsten Schritt soll ein erster Entwurf für die WECG-Spezifikationen entstehen und anschließend auf GitHub veröffentlicht werden. Dort sollen dann auch weitere Mitglieder der Extension-Community die Möglichkeit erhalten, den Entwurf zu kommentieren und zur finalen Version beizutragen.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die Redaktionen von Silicon.de und ZDNet.de. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

KI-Workplace: ChatGPT-Alternative für den Mittelstand

KI-Workplace wird ausschließlich auf eigene Server-Infrastruktur in Rechenzentren in Frankfurt am Main betrieben.

8 Stunden ago

Zukunft des digitalen Zwillings: Process Mining und KI

Der digitale Zwilling einer Organisation bildet reale Geschäftsprozesse virtuell ab und schafft die Grundlage für…

2 Tagen ago

ING setzt bei Kundenservice auf conversational und generative KI

Bestehenden Systeme im Kundenservice stießen an ihre Grenzen. Klassische Chatbots konnten einfache Fragen beantworten.

2 Tagen ago

Wie EPS klassische Industrie neu denkt – und Marketing zur echten Führungsdisziplin macht

Kundennähe entsteht nicht per Knopfdruck – sie verlangt Haltung, Aufmerksamkeit und eine klare Strategie. Gerade…

3 Tagen ago

Enkeltrick auf Milliardenniveau: KI-Sabotage im Finanzsektor

KI wird zunehmend zum Ziel von Cyberangriffen durch Prompt Injections, warnt Christian Nern von KPMG.

3 Tagen ago

Isolierte Cloud für Regierungen und Verteidigungsorganisationen

Oracle Cloud Isolated Regions sind sichere, vom Internet getrennte Cloud-Lösungen.

3 Tagen ago