Microsoft weitet Verteilung des 21H1-Updates für Windows 10 aus

Microsoft hat angekündigt, ab sofort mehr Windows-10-Geräten das 21H1-Update anzubieten. Die automatische Aktualisierung richtet sich derzeit vor allem an Systeme, auf denen eine Version von Windows 10 läuft, die sich ihrem Support-Ende nähert.

Schon Anfang des Monats hatte das Unternehmen begonnen, das jüngste Funktionsupdate an einige Nutzer von Windows 10 Version 2004 auszuliefern. Ziel war es, die für die Auswahl benutzten Machine-Learning-Algorithmen zu verbessern und mögliche Probleme beim Update-Prozess aufzuspüren, bevor das Update an einen größeren Nutzerkreis geht.

“Wir beginnen jetzt eine neue Phase in unserem Rollout. Mithilfe des bisher durchgeführten Trainings für maschinelles Lernen erhöhen wir die Anzahl der Geräte, die für ein automatisches Update auf Windows 10, Version 21H1, ausgewählt werden und sich dem Support-Ende nähern”, heißt es seit gestern im Windows Release Health Hub. “Wir setzen das Training des Machine Learning fort, um ein reibungsloses Update-Erlebnis zu gewährleisten.”

Windows 10 Version 2004 erhält letztmalig am 14. Dezember Sicherheitsupdates. Sie ist damit die derzeit älteste Version von Windows 10, die Microsoft noch in vollem Umfang unterstützt. Die monatlichen Sicherheits- und Qualitätsupdates für dessen Vorgänger, Windows 10 Version 1909, hatte Microsoft im Mai eingestellt. Lediglich die Ausgaben Education, Enterprise und IoT Enterprise werden noch bis Mai 2022 unterstützt.

Darüber hinaus ist auch ein neues kumulatives Update für Windows 10 21H1, 20H2 und 2004 erhältlich. Es beinhaltet die Builds 19043.1081, 19042.1081 sowie 19041.1081. Das optionale Update muss allerdings manuell installiert werden, automatisch erhalten es Nutzer erst mit dem kommenden monatlichen Patchday.

Die Versionshinweise nennen diverse Fehlerkorrekturen und Verbesserungen. Unter anderem wurde ein Problem behoben, dass bei wenigen Nutzern nach der Installation des Updates KB5000842 die Performance von Spielen beeinträchtige. Auch Meldungen, dass eine Anmeldung per PIN nicht möglich ist, sollen nun seltener angezeigt werden. Zudem verspricht Microsoft mehr Zuverlässigkeit bei der Anmeldung mit einem Fingerabdruckscanner.

Beseitigt wurde auch ein Fehler in der Funktion AppLocker, die bei der Prüfung von Dateien mit mehreren Signaturen auftrat. Weitere Korrekturen betreffen Funktionen wie WLAN, VPN, BitLocker, Remote Desktop und LDAP.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die Redaktionen von Silicon.de und ZDNet.de. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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