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Brave startet datenschutzfreundliche Suchmaschine

Der Browserhersteller Brave hat seine eigene Suchmaschine vorgestellt. Wie schon beim Brave-Browser legen die Entwickler einen Schwerpunkt auf den Schutz der Privatsphäre. Das Unternehmen schließt sich damit außerdem dem kleinen Kreis von Firmen an, die einen Browser und eine Suchmaschine betreiben: Baidu, Google, Microsoft und Yandex.

Den Einstieg in den Suchmarkt schaffte Brave mit der Übernahme der Search Engine Tailcat im März. Zu dem Zeitpunkt versprach Brave bereits, mit einem Focus auf Datenschutz gegen den Branchenführer Google anzutreten. Nach Angaben des Unternehmens baut die Suche auf einem eigenständigen Index auf und verzichtet darauf, Nutzer, ihre Suchanfragen oder ihre Klicks zu verfolgen.

“Brave hat einen eigenen Suchindex um gängige Frage vertraulich und ohne Abhängigkeit von anderen Anbietern zu beantworten”, teilte das Unternehmen mit. Im Gegensatz zum Mitbewerber Duck Duck Go nutze man keine Suchresultate von Microsoft Bing.

Erreichbar ist die neue Suchmaschine unter “search.brave.com“. Optisch gleicht sie eher dem einfachen weißen Design von Google. Über ein Hamburger-Menü in der rechten oberen Ecke lassen sich verschiedene Einstellungen vornehmen – die Auswahl einer bevorzugten Sprache wird jedoch in der aktuellen Beta noch nicht unterstützt. Auch ist es noch nicht möglich, sich mit einem Brave-Konto anzumelden, um Suchergebnisse über Geräte hinweg zu synchronisieren. Dies wird derzeit nur über den Brave-Browser unterstützt, der die Brave-Suche auch als Option anbietet.

“Anonyme lokale Suchergebnisse verwenden die von Ihrem Gerät gesendete IP-Adresse, aber ohne diese IP-Adresse weiterzugeben und ohne sie zu speichern”, teilte Brave mit. Ab Werk sammelt die Suchmaschine jedoch anonyme Leistungsdaten – diese Funktion lässt sich aber abschalten.

“Brave Search ist die privateste Suchmaschine der Branche und die einzige unabhängige Suchmaschine, die den Nutzern die Kontrolle und das Vertrauen gibt, das sie in Alternativen zu Big Tech suchen”, sagte Brendan Eich, CEO und Mitbegründer von Brave. “Im Gegensatz zu älteren Suchmaschinen, die Nutzer verfolgen und profilieren, und neueren Suchmaschinen, die meist nur eine Oberfläche für ältere Suchmaschine sind und keine eigenen Indexe haben, bietet Brave Search einen neuen Weg, relevante Ergebnisse mit einem Community-getriebenen Index zu erhalten und gleichzeitig die Privatsphäre zu garantieren. Brave Search füllt eine klare Marktlücke, da Millionen von Menschen das Vertrauen in die Überwachungswirtschaft verloren haben und aktiv nach Lösungen suchen, um die Kontrolle über ihre Daten zu behalten.”

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die Redaktionen von Silicon.de und ZDNet.de. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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