Der Markt für Tablets wird laut aktuellen Zahlen von IDC weiterhin von Apple dominiert. Das Unternehmen aus Cupertino lieferte demnach im zweiten Quartal mehr Tablets aus als Samsung und Amazon zusammen: 12,9 Millionen iPads entsprechen einem Wachstum von 3,5 Prozent – und einem Marktanteil von 31,9 Prozent.
Allerdings wuchsen Apples Absatzzahlen langsamer als der gesamte Markt. Der verbesserte sich in den Monaten April, Mai und Juni nämlich um 4,2 Prozent auf 40,5 Millionen Einheiten. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum schrumpfte Apples Marktanteil somit leicht um 0,2 Punkte. Die Anteile von Samsung, Lenovo und Amazon erhöhten sich indes.
Samsung sicherte sich mit 8 Millionen verkauften Tablets (plus 13,3 Prozent) und 19,6 Prozent Marktanteil den zweiten Platz vor Lenovo. Das chinesische Unternehmen verbuchte mit 64,5 Prozent den größten Zuwachs unter den Top-5-Anbietern, was es Lenovo erlaubte, Amazon auf den vierten Platz zu verdrängen.
Die Fire-Geräte des Online-Händlers bauten ihren Marktanteil um 1,4 Punkte auf 10,7 Prozent aus. Die Absatzzahlen von Amazon kletterten indes um 20,3 Prozent auf 4,3 Millionen Einheiten. Huawei konnte jedoch nicht von der positiven Entwicklung des Markts profitieren. Die Handelssanktionen der USA setzten dem Unternehmen auch im zweiten Quartal massiv zu, was sich in einem Rückgang der Verkäufe um 53,7 Prozent auf 2,1 Millionen Einheiten äußerte.
Positiver als der Tabletmarkt entwickelte sich die Nachfrage nach Chromebooks. Ihre Verkäufe schnellten laut IDC im 68,6 Prozent nach oben. Insgesamt 12,3 Millionen Einheiten setzten Hersteller im zweiten Quartal ab, wobei HP als das “Apple” des Chromebook-Markts gilt: Dank einer Zunahme der Absatzzahlen um 115,7 Prozent sicherte sich HP 35 Prozent des Markts.
Auf den weiteren Plätzen, jeweils mit zweistelligen Wachstumsraten, folgen Lenovo, Acer, Dell und Samsung. Letzteres steigerte seine Verkäufe um 179,2 Prozent auf 0,9 Millionen Einheiten. Gemeinsam kommen die fünf größten Hersteller nun auf einen Marktanteil von fast 93 Prozent.
“Die Chancen auf dem Bildungsmarkt sind sowohl für Tablets als auch für Chromebooks nach wie vor groß. Das Online-Lernen hat schnell an Zugkraft gewonnen und die digitale Revolution im Bildungsbereich vorangetrieben”, sagte Anuroopa Nataraj, Senior Research Analyst bei IDC. “Es gibt zwar keine einheitliche Lösung für die ganze Welt, aber viele Schwellenländer setzen weiterhin verstärkt Android-Tablets ein, während Schulen in einigen Industrieländern wie den USA und Kanada eher zu Chromebooks tendieren. Aber auch in Europa und in einigen asiatischen Ländern ist in letzter Zeit ein Aufschwung bei Chromebooks zu beobachten, da sich die Schulen für den Plattformwechsel öffnen.”
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