Die Sicherheitsanbieter NortonLifeLock hat die Übernahme des Mitbewerbers Avast angekündigt. Der Kaufpreis soll in bar und in Aktien bezahlt werden und zwischen 8,1 und 8,6 Milliarden Dollar liegen – was in etwa der aktuellen Marktkapitalisierung von Avast an der London Stock Exchange entspricht.
Einer gemeinsamen Presseerklärung zufolge haben die Vorstände beider Unternehmen der Transaktion bereits zugestimmt. Sie sehen demnach die Möglichkeit, “ein neues, branchenführendes Unternehmen für Cybersicherheit für Verbraucher zu schaffen, das die etablierten Marken, Technologien und Innovationen beider Gruppen nutzt, um Verbrauchern, Aktionären und anderen Interessengruppen erhebliche Vorteile zu bieten”.
Die gemeinsame Nutzerbasis beziffern NortonLifeLock und Avast auf rund eine halbe Milliarde Kunden. Zudem soll das neue Gemeinschaftsunternehmen in der Lage sein, mehr regionale Märkte abzudecken. Zudem versprechen sich beide Kosteneinsparungen im Bereich von 280 Millionen Dollar pro Jahr.
Avast-Aktionäre erhalten nun zwei verschiedene Kaufangebote. Sie erhalten den Gegenwert ihrer Aktien zu 31 Prozent in bar und zu 69 Prozent in Aktien, oder zu 90 Prozent in bar und zu 10 Prozent in Aktien – woraus sich die Preisspanne von 8,1 bis 8,6 Milliarden Dollar ergibt.
“Mit diesem Zusammenschluss können wir unsere Cybersicherheitsplattform stärken und sie für mehr als 500 Millionen Nutzer verfügbar machen. Wir werden auch in der Lage sein, Innovationen für die Transformation der Cybersicherheit zu beschleunigen”, sagte Vincent Pilette, CEO von NortonLifeLock. “Unsere talentierten Teams werden mehr Möglichkeiten zur Innovation und zur Entwicklung verbesserter Lösungen und Dienstleistungen haben, mit verbesserten Fähigkeiten durch den Zugang zu überlegenen Datenkenntnissen. Durch unsere gut etablierten Marken, eine größere geografische Diversifizierung und den Zugang zu einer größeren globalen Nutzerbasis werden die kombinierten Unternehmen in der Lage sein, die weltweit bestehenden erheblichen Wachstumschancen zu nutzen”, ergänzte Avast-CEO Ondřej Vlček.
NortonLifeLock ist der Nachfolger von Symantec, nachdem dessen Enterprise-Sparte 2019 an Broadcom verkauft wurde. Unter dem Namen Norton bietet es Antivirensoftware und unter der Marke LifeLock Produkte zum Schutz vor Identitätsdiebstahl an – jeweils auf Verbraucher ausgerichtet. Avast wurde Ende der Achtziger Jahre als Genossenschaft in der damaligen Tschechoslowakei gegründet. 2010 erfolgte die Umbenennung in Avast Software und 2016 der Kauf des Mitbewerbers AVG. 2017 wurde das Portfolio um die Software-Tools des britischen Entwicklers Piriform erweitert.
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