Bericht: Google entwickelt eigene CPU für Chromebooks
Sie basieren angeblich auf der ARM-Architektur. Google soll eine Markteinführung für das Jahr 2023 planen. Als Vorbild gilt laut Quellen von Nikkei Asia Apple und dessen M1-Prozessor.
Google arbeitet offenbar an eigenen CPUs, die künftig in Notebooks und Tablets mit Googles Betriebssystem Chrome OS zum Einsatz kommen sollen. Das berichtet Nikkei Asia unter Berufung auf mehrere nicht näher genannte Quellen. Erste Geräte mit Google-Prozessoren könnte demnach im Jahr 2023 in den Handel kommen.
Googles hauseigene Prozessoren basieren dem Bericht zufolge auf Designs der britischen Chipschmiede ARM. ARMs Chiptechnologien stecken vor allem in Mobilprozessoren für Smartphones und Tablets, zunehmend aber auch in Prozessoren für Desktop-Computer und Notebooks.
Mit Chip-Designs von ARM ist Google zudem bereits vertraut. Anfang August kündigte der Internetkonzern an, dass in seinen kommenden Premium-Smartphones Pixel 6 und 6 Pro ein selbst entwickelter Tensor-Prozessor stecken wird. Das System-on-a-Chip wird ebenfalls auf der ARM-Architektur basieren.
Nikkei vermutet indes, dass sich Google mit der Entwicklung eigener Prozessoren dem Beispiel von Apple folgt. Mit dem M1 hatte Google im vergangenen erstmals einen eigenen Desktop-Prozessor vorgestellt. Er steckt in zwischen im Mac Mini, dem MacBook Air und dem 24-Zoll-iMac – aber auch im aktuellen iPad Pro. In den kommenden Jahren will der iPhone-Hersteller seine gesamte Mac-Produktlinie auf eigene M-Prozessoren umstellen und Intel-Prozessoren den Rücken kehren.
Selbst entwickelte Prozessoren bieten Geräteherstellern die Möglichkeit, ein zusätzliches Alleinstellungsmerkmal zu schaffen. Beim Tensor-Prozessor des Pixel 6 verspricht Google vor allem einen deutlichen Leistungsschub für Artificial Intelligence und Machine Learning, um Funktionen wie Spracherkennung und Echtzeitübersetzung zu verbessern. Der Prozessor soll aber auch die Bildverarbeitung unterstützen und so für bessere Fotos von Smartphonekameras sorgen.