Warum Unternehmen ihre Marken besser schützen müssen

Reputation ist unverzichtbar. Unternehmen investieren viel Geld und Energie in den Markenaufbau. Die Marke ist mittlerweile einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren eines Unternehmens – ob Mittelstand oder Großkonzern. Sie zu schützen ist also essenziell. Cyberverbrechen sind dabei ein nicht zu unterschätzender Risikofaktor, den Unternehmen berücksichtigen müssen.

Der aktuelle Brand Trust Report von Mimecast zeigt: werden Konsumenten durch Phishing-Mails oder Spoofing-Websites geschädigt, machen sie die Marke dafür verantwortlich, ungeachtet ihres eigenen Cybersicherheitsverhaltens. 63 Prozent der Befragten in Deutschland sind der Meinung, dass es in der Verantwortung einer Marke liegt, sich und damit auch die Kunden vor Website-Spoofing zu schützen. Einmal auf eine Spoofing-Website einer Marke hereingefallen, würden 50 Prozent der Befragten ihr Vertrauen in diese verlieren und 48 Prozent kein Geld mehr in besagte Marke investieren. Deshalb sollten Unternehmen gerade jetzt, wo die Online-Shopping-Saison rund um den Black Friday und Weihnachten wieder vor der Tür steht, handeln, um ihre Marke und ihre Umsatzchancen zu schützen. Mimecast hatte im August 1000 Konsumenten in Deutschland befragt.

Marken in der Verantwortung

Die Gefahren, die durch Cyberverbrechen und das teils gutgläubige Verhalten der Konsumenten auf Marken einwirken, sind groß: Bereits in dem Report „The State of Brand Protection 2021“ konnte Mimecast einen Anstieg an Brand Impersonation von bis zu 381 Prozent in den letzten 12 Monaten verzeichnen. Um ihre Reputation aufrecht zu erhalten, ist eine umfassende Cyberstrategie für Marken notwendig: laut Brand Trust Report erwarten 69 Prozent der deutschen Konsumenten von Marken, die sie regelmäßig nutzen, dass ihre E-Mails und Websites sicher sind. Zudem gaben 28 Prozent der Befragten an, dass es einen negativen Einfluss auf die Markenwahrnehmung habe, wenn diese nicht dafür aufkommt, wenn der Konsument durch Spoofing oder Phishing persönliche Daten verliert oder sogar einen monetären Verlust erlitten hat.

Gutgläubigkeit als Bedrohung

Dass Cyberverbrechen aktuell ihren Höchststand erreicht haben, ist allgemein bekannt. Für Unternehmen verschärft sich diese Situation durch das teils unreflektierte Handeln der Konsumenten: 72 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass jeder zum Opfer eines Cyberverbrechens werden kann und 63 Prozent sagen, dass sie das Risiko, welches von Phishing oder Spoofing ausgeht, verstehen. Wenn es jedoch darum geht, einzuschätzen, wie sich das erhöhte Gefahrenpotenzial auf sie selbst auswirken könnte, scheinen einige Konsumenten die Situation dennoch zu unterschätzen und sich selbst zu überschätzen: Lediglich 19 Prozent der Studienteilnehmer gehen davon aus, dass sie innerhalb der nächsten 12 Monate eine Spoofing-Website besuchen werden.

21 Prozent denken, dass sie eine Phishing-Mail öffnen werden oder persönliche Daten durch einen Cyberangriff verlieren. Zum Vergleich, um die teils durchaus optimistische Selbsteinschätzung besser einordnen zu können: 17 Prozent der Befragten gaben an, in den nächsten 12 Monaten als Influencer durchzustarten, 13 Prozent denken, sie werden den Mount Everest besteigen und 12 Prozent halten es für wahrscheinlich, in den nächsten 12 Monaten ein Einhorn oder Fabeltier zu sehen.

DMARC und Brand-Protection-Tools schaffen Abhilfe

Die Ergebnisse der Umfrage belegen, dass umfassender Markenschutz in der Cybersecurity-Strategie eines Unternehmens berücksichtigt werden muss. Eine Komponente ist die Nutzung von DMARC (Domain-based Message Authentification, Reporting and Conformance). Durch DMARC kann verhindert werden, dass Kriminelle infizierte E-Mails, die scheinbar von der Domain einer Marke stammen, versenden – DMARC unterbindet also das direkte Domain-Spoofing. Allerdings ist diese Lösung nur bei Domains wirksam, die der Marke gehören. Security-Provider wie Mimecast bieten außerdem spezielle Tools an, welche geklonte Webseiten frühzeitig erkennen und entfernen. Einige dieser Tools basieren auf maschinellem Lernen und werden dementsprechend immer intelligenter und effektiver. Sie können Marken dabei helfen, Probleme zu beseitigen bevor der Schaden entsteht.

„Eine starke Marke ist für Unternehmen existenziell wichtig. Vor allem im Mittelstand, der noch näher an seinen Kunden dran ist als die meisten Enterprise Unternehmen, ist das Kundenvertrauen ausschlaggebend,“ so Achim von Michel, Pressesprecher beim Bundesverband mittelständische Wirtschaft, Unternehmerverband Deutschlands e.V. „Einige Konsumenten sind sich nicht darüber bewusst, was ein falscher Klick verursachen kann. Deshalb ist es für Marken und Unternehmen umso wichtiger, eine verlässliche und umfassende Sicherheitsstrategie zu entwickeln, um sich selbst und ihre Kunden vor Sicherheitsrisiken schützen zu können.“

„Gerade Marken, für die der digitale Auftritt ein wesentlicher Bestandteil des Unternehmenserfolges ist, wie beispielsweise beim Onlinehandel oder Onlinebanking, riskieren finanzielle Verluste, wenn das Vertrauen in ihre Marke durch einen Cyberangriff angeschlagen ist“, so Bernd Hohlweg, Director Marketing DACH bei Mimecast. „Nicht nur abtrünnige Kunden, sondern auch negative Marken-Bewertungen können die Folge von gefälschten E-Mails und Webseiten sein.“

Der vollständige Report steht hier zum Download bereit.

Über den Report

Die Daten des Reports stammen aus einer Befragung von 1.000 Teilnehmern aus Deutschland im Alter von 18-55 Jahren. Durchgeführt wurde sie vom 17.08.21 bis zum 23.08.21 von Opinium im Auftrag des Cyber-Security-Providers Mimecast.

Redaktion

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