Mozilla geht gegen schädliche Firefox-Add-ons vor
Sie missbrauchen eine Programmierschnittstelle des Browsers. Als Folge erhält Firefox keine Updates. Betroffen sind rund 455.000 Nutzer.
Mozilla hat schädliche Add-ons für seinen Browser Firefox blockiert. Die Erweiterungen missbrauchten nach Angaben des Entwickkler-Teams die Proxy-Programmierschnittstelle des Browsers, über die verwaltet wird, wie sich der Browser mit dem Internet verbindet.
Entdeckt wurden die schädlichen Add-ons bereits Anfang Juni. Die laut Mozilla betroffenen rund 455.000 Nutzer waren vor allem nicht mehr in der Lage, Updates für Firefox herunterzuladen. Darüber hinaus nahm Mozilla vorübergehend keine neuen Add-ons für Firefox an, bei denen die Proxy-API eingesetzt wurde, um Fixes zu installieren.
Darüber hinaus führte Mozilla mit Firefox 91.1 Änderungen ein, um den Update-Vorgang zu verbessern und einen ähnlichen Missbrauch zu verhindern. Ein Fallback-Mechanismus leitet nun Verbindungen für Updates sowie andere “wichtige Anfragen” des Browser auch dann korrekt weiter, wenn eine Proxy-Konfiguration Verbindungsprobleme bereitet.
Darüber hinaus fordert Mozilla seine Nutzer auf, sicherzustellen, dass ihre Firefox-Version stets auf dem neuesten Stand ist. Entwickler, die die Proxy-API einsetzen, sollen außerdem den Code “browser_specific_settings “: { “gecko”: { “strict_min_version”: “91.1” } } in ihre Add-ons einfügen, um zukünftige Prüfungen durch Mozilla zu beschleunigen.
“Wir nehmen die Sicherheit der Nutzer bei Mozilla sehr ernst”, erklärte das Entwickler-Team. “Unser Add-on-Einreichungsprozess umfasst automatische und manuelle Überprüfungen, die wir ständig weiterentwickeln und verbessern, um Firefox-Nutzer zu schützen.”