Smartphonemarkt schrumpft 6,7 Prozent im dritten Quartal
Die Chipkrise verstärkt den erwarteten Rückgang der Absatzzahlen deutlich. Samsung trifft es härter als Apple. Der iPhone-Hersteller steigert seine Verkäufe um mehr als 20 Prozent, während Samsung mehr als 14 Prozent einbüßt.
Im dritten Quartal haben die Probleme in den internationalen Lieferketten auch den Smartphonemarkt erreicht. Laut IDC trugen sie maßgeblich zum Ende des zweistelligen Wachstums aus den ersten beiden Quartalen bei. Die Marktforscher waren demnach zwar vorab von einem schwachen dritten Quartal ausgegangen, mit 6,7 Prozent fiel das Minus jedoch mehr als doppelt so groß aus wie erwartet.
” Die Probleme mit der Lieferkette und der Verknappung von Bauteilen haben nun auch den Smartphone-Markt eingeholt, der bisher trotz der negativen Auswirkungen auf viele benachbarte Branchen nahezu immun gegen dieses Problem zu sein schien”, sagte Nabila Popal, Research Director bei IDC. “Um ehrlich zu sein, war die Branche nie völlig immun gegen die Engpässe, aber bis vor kurzem waren die Engpässe nicht gravierend genug, um einen Rückgang der Auslieferungen zu verursachen. Jetzt haben sich die Probleme jedoch verschärft, und die Engpässe betreffen alle Anbieter gleichermaßen.”
Die größten Einbußen registrierte IDC in Zentral- und Osteuropa sowie im asiatisch-pazifischen Raum (ohne Japan und China). Dort schrumpften die Absatzzahlen um 23,2 beziehungsweise 11,6 Prozent. In den USA gingen sie indes nur um 0,2 Prozent zurück.
Der Marktführer Samsung lieferte im dritten Quartal 69 Millionen Einheiten aus, 14,2 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Marktanteil des koreanischen Unternehmens schrumpfte um fast zwei Punkte auf 20,8 Prozent. Apple holte sich von Xiaomi den zweiten Platz zurück. Mit einem Plus von 20,8 Prozent erzielte das Unternehmen aus Cupertino zudem das größte Wachstum und den fünf führenden Herstellern. Xiaomis Verkäufe schrumpfen um 4,6 Prozent auf 44,3 Millionen.
Vivo und Oppo sehen die Marktforscher mit einem Marktanteil von rund 10 Prozent gleichauf. Im Vorjahreszeitraum lag Vivo indes noch deutlich vor Oppo.
Die Chipkrise beschleunigte den Zahlen von IDC zufolge aber auch die Konsolidierung der Branche. Der gemeinsame Marktanteil aller anderen Hersteller ging um 4,5 Punkte auf 30,5 Prozent zurück.