Windows 11 erhält den klassischen Blue Screen of Death zurück

Microsoft hat eine mit Windows 11 eingeführte Änderung zurückgenommen. Der sogenannte Blue Screen of Death (BSOD), der Nutzern mit einem blauen Bildschirm mit weißer Schrift über einen Absturz des Betriebssystems informiert, sollte mit dem Nachfolger von Windows 10 künftig einen schwarzen Hintergrund haben. Wie Ars Technica berichtet, ist die Absturzwarnung zumindest in aktuellen Builds von Windows 11 für Insider wieder blau.

Der BSOD gilt als Institution in der Windows-Welt. Seit Jahren wird er zwar kontinuierlich überarbeitet, vor allem, um mehr und hilfreichere Informationen über die Gründe eines Absturzes zu liefern – die Farbgebung blau mit weißer Schrift wurde jedoch nie geändert.

Warum für Windows 11 der blaue durch einen schwarzen Hintergrund ersetzt wurde, teilte Microsoft nie mit. Somit sind auch die Gründe für die Kehrtwende nicht bekannt. Allerdings dürfte der klassische BSOD schon in Kürze alle Nutzer erreichen, den Microsoft testet die Änderung bereits im Beta- und im Release-Preview-Channel des Insider Program. “Wir haben die Farbe des Bildschirms auf blau geändert, wenn ein Gerät nicht mehr funktioniert oder ein Fehler auftritt, wie in früheren Versionen von Windows”, schreibt Microsoft in den Release Notes für das Build 22000.346.

Das kommende Update für Windows 11 enthält außerdem Verbesserungen für das Startmenü, die Suche und das Windows Subsystem für Linux. Außerdem soll es Probleme mit dem Ruhezustand, dem Datei-Explorer und Netzwerkdruckern beseitigen. Wahrscheinlich wird Microsoft die Korrekturen in der zweiten Novemberhälfte für die Allgemeinheit freigeben – automatisch über Windows Update werden sie aber erst zum Dezember-Patchday verteilt.

Ebenfalls noch diesen Monat sollte das nächste große Update für Windows 10 zum Download bereitstehen. Die Version 21H2 enthält laut Microsoft jedoch nur wenige neue Funktionen zur Verbesserung von Produktivität und Sicherheit. Vor allem Nutzern von Windows 10 Version 2004, dessen Support am 14. Dezember endet, rät Redmond deswegen, nicht auf das 21H2-Update zu setzen und stattdessen auf Windows 11 umzusteigen.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die Redaktionen von Silicon.de und ZDNet.de. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

KI auf dem Prüfstand

LLMs besitzen einerseits innovative neue Fähigkeiten, stellen Unternehmen allerdings auch vor diverse Herausforderungen: ob EU…

10 Stunden ago

Rechenzentren: Deutschland verliert Anschluss

Server-Ausbau in den USA und China macht große Fortschritte, deutscher Weltmarktanteil sinkt. Lichtblicke in Frankfurt…

15 Stunden ago

KI steigert Nachfrage nach hybriden Workplace-Umgebungen

Der Markt für Workplace Services gerät in Bewegung. Das bestmögliche digitale Nutzererlebnis gilt als Schlüssel…

16 Stunden ago

Hagebau erreicht E-Mail-Sicherheit mit der NoSpamProxy Cloud

Schutz für 10.000 Postfächer über rund 200 Domains: Private-Stack-Variante kombiniert Vorteile einer Cloud-Lösung mit Sicherheit…

1 Tag ago

Rechenzentrumsnetzwerke als Schlüssel für Desaster Recovery

Huawei Connect Paris: Innovationen rund um Data Center, Storage und IT-Sicherheit.

2 Tagen ago

Cybersecurity mit KI: Strategischer Vorteil oder Sicherheitsrisiko?

Mit KI optimieren Hacker ihre Angriffsversuche. Ist CIAM eine Lösung, mit der sich Unternehmen vor…

2 Tagen ago