Apple hat ein Programm für Self-Service-Reparaturen angekündigt. Es soll Nutzer in die Lage versetzen, bestimmte Reparaturen künftig selbst auszuführen. Dafür sollen Sie unter anderem Zugang zu Originalteilen und Werkzeugen von Apple erhalten.
Anfänglich ist das Programm auf iPhone 12 und iPhone 13 beschränkt. Danach soll es auch auf Macs mit Apples eigenem Prozessor M1 ausgeweitet werden. Zudem wird Apple die Self-Service-Reparaturen ab Anfang 2022 zuerst nur in den USA anbieten. Im Lauf des kommenden Jahres soll das Programm aber auch in weiteren Ländern verfügbar sein.
Darüber hinaus beschränkt Apple die Eigenreparaturen auf bestimmte Komponenten. Dazu sollen allerdings Bauteile wie Display, Akku und Kamera gehören. Reparaturoptionen für andere Bauteile sollen folgen.
“Durch den besseren Zugang zu Apple-Originalteilen haben unsere Kunden eine noch größere Auswahl, wenn eine Reparatur nötig ist”, sagte Jeff Williams, Chief Operating Officer von Apple. “In den letzten drei Jahren hat Apple die Anzahl der Standorte für Reparaturen mit Zugang zu Apple-Originalteilen, Werkzeugen und Schulungen fast verdoppelt und jetzt bieten wir eine Option für diejenigen, die ihre Reparaturen selbst durchführen möchten.”
Neben den Bauteilen und Werkzeugen stellt Apple Nutzern künftig auch die benötigen Reparaturhandbücher zur Verfügung. Sie sollen Nutzern zudem helfen, die korrekten Bauteile und Werkzeuge zu bestellen. Zu diesem Zweck wird Apple nach eigenen Angaben eine neuen Online-Store einrichten. Des Weiteren bietet Apple auch die Rücknahme der gebrauchten beziehungsweise ausgetauschten Bauteile an, um diese der Wiederverwertung zuzuführen. Im Gegenzug sollen Kunden eine Gutschrift auf ihren Einkauf erhalten.
Apple betont, dass sich das Programm an technikversierte Personen richtet, die “über das Wissen und die Erfahrung zur Reparatur von elektronischen Geräten verfügen”. Für die meisten Kunden sei weiterhin ein professioneller Dienstleister die beste Wahl für eine Reparatur.
Nutzer, die mit dem Gedanken spielen, ihre Apple-Produkte künftig selbst zur reparieren, sollten sich vorab mit Reparaturanleitungen und Teardowns von Experten wie iFixit beschäftigen. Sie zeigen, welcher Aufwand zum Teil betrieben werden muss, um Bauteile wie beispielsweise einen iPhone-Akku freizulegen. iFixit dokumentiert zum Teil auch, welche Risiken sich bei einer Reparatur ergeben können, angefangen bei Komponenten, die beim Ausbau beschädigt werden können, bis hin zu statischen Aufladungen, die elektronische Bauteile zerstören können.
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