Auch US-Handelsbehörde FTC prüft ARM-Übernahme durch Nvidia
Nvidia verhandelt nach eigenen Angaben bereits über mögliche Zugeständnisse. Das Unternehmen räumt auch Bedenken von nicht genannten ARM-Kunden ein.
Die US-Handelsbehörde Federal Trade Commission (FTC) hatte offenbar ebenfalls Bedenken gegenüber der Übernahme von ARM durch Nvidia für 40 Milliarden Dollar bekundet. Das machte Nvidia CFO Colette Kress in der vergangenen Woche bei der Vorstellung der aktuellen Finanzzahlen öffentlich.
Demnach ist das Unternehmen bereits mit der Behörde in Kontakt, um die Bedenken auszuräumen und Zugeständnisse rund um die Transaktion auszuhandeln. Kress räumte zudem ein, dass es einige Lizenznehmer von ARM-Technologien zudem ebenfalls Bedenken geäußert haben oder die Transaktion gar vollständig ablehnen.
Kurz zuvor hatte die britische Regierung eine umfassende Untersuchung zu möglichen Auswirkungen auf den Wettbewerb einzuleiten. Darüber hinaus befasst sich die Europäische Kommission detailliert mit dem geplanten Zusammenschluss von ARM und Nvidia.
Die Kartellwächter in London und Brüssel kamen unabhängig voneinander bei ihren Voruntersuchungen zu dem Schluss, dass die Transaktion den Wettbewerb in Märkten wie Rechenzentren, IoT, Automotive und Gaming schwächen könnte. Kress betonte indes erneut, dass Nvidia von den Vorteilen eines Zusammenschlusses für ARM, dessen Lizenznehmer und die Branche an sich überzeugt sei.
Seinen Umsatz steigerte Nvidia im dritten Quartal um 9 Prozent auf 7,1 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn kletterte indes um 84 Prozent auf 2,46 Milliarden Dollar. Zur aktuellen Chipkrise merkte CEO Jensen Huang an, dass es seinem Unternehmen gelungen sei, sich die benötigten Kapazitäten bei seinen Auftragsfertigern zu sichern. Die Krise sei für Nvidia jedoch ein Weckruf gewesen.