Nach Hackerangriff: Supermarktkette Spar schließt zahlreiche Filialen
Der Betreiber der Spar-Supermärkte schließt vorübergehend mehr als 300 Geschäfte in Nordengland. Betroffen sind offenbar die IT-Systeme für Kartenzahlungen. Unter anderem untersucht die britische Cybersicherheitsbehörde NCSC den Vorfall.
Die Supermarktkette Spar meldet einen Cyberangriff. Betroffen sind offenbar in erster Linie Filialen in Großbritannien. Dort soll das Franchise mit mehr als 13.300 Geschäften in 48 Ländern rund 330 Niederlassungen zumindest vorübergehend geschlossen haben.
Grund für die Schließung sind Einschränkungen bei der Verfügbarkeit von IT-Systemen. Unter anderem war Spar in einigen Filialen seit Sonntag nicht in der Lage, Zahlungen per Bank- oder Kreditkarte anzunehmen.
” Es gab einen Online-Angriff auf unsere IT-Systeme, der die Fähigkeit der Filialen, Kartenzahlungen zu verarbeiten, beeinträchtigt, was bedeutet, dass mehrere Spar-Filialen derzeit geschlossen sind. Wir entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten und arbeiten so schnell wie möglich an einer Lösung des Problems”, teilte Spar UK in einem Tweet mit.
Einem Sprecher zufolge war das eigentlich Ziel der Attacke das britische Unternehmen James Hall & Co, das wiederum die Spar-Filialen in Nordengland betreibt. Um welche Art von Cyberattacke es sind handelt, ist indes nicht bekannt. Betroffen ist jedoch auch die Website des Unternehmens, die mindestens seit gestern nicht erreichbar ist.
“James Hall & Company ist sich derzeit eines Online-Angriffs auf sein IT-System bewusst. Dies hat nicht alle Spar-Märkte in Nordengland betroffen, aber eine Reihe von ihnen war in den letzten 24 Stunden betroffen und wir arbeiten daran, diese Situation so schnell wie möglich zu lösen”, heißt es in einem Facebook-Beitrag von Spar Oswaldtwistle.
Die britische Cybersicherheitsbehörde National Cyber Security Centre (NCSC) ist bereits informiert. Sie arbeitet nach eigenen Angaben mit den betroffenen Spar-Supermärkten zusammen, um den Umfang des Vorfalls zu erfassen.