Der deutsche Logistikkonzern Hellmann Worldwide Logistics wurde das Opfer eines Cyberangriffs. Als Folge musste das Unternehmen alle Verbindungen zu seinem zentralen Rechenzentrum kappen. Diese Maßnahme hatte Hellmann zufolge “erhebliche Auswirkungen” auf den Geschäftsbetrieb.
Der Konzern ist in 173 Ländern weltweit vertreten und bietet Logistikdienste für Schiene und Straße sowie Luft- und Seefracht an. Laut Air Cargo News, das zuerst über den Vorfall berichtete, belief sich der Umsatz des Unternehmens im vergangenen Jahr auf 3 Milliarden Dollar.
Einer Pressemitteilung von Hellmann zufolge wurde der Angriff von der hauseigenen Global Crisis Taksforce aufgedeckt. Zur Unterstützung wurden aber auch externe Cybersicherheitsexperten hinzugezogen. “Der Betrieb wird Schritt für Schritt wiederhergestellt”, teilte das Unternehmen mit. Die Sicherheit und Integrität der Systeme habe dabei oberste Priorität.
Unklar ist, wie die Cyberkriminellen in die Systeme von Hellman gelangten und welchen Schaden sie dort angerichtet haben. Das Unternehmen machte auch keine Angaben zur Natur der Attacke – ob beispielsweise Ransomware eingeschleust oder ob bei dem Einbruch auch Daten kompromittiert wurden.
Nasser Fattah, Vorsitzender des Lenkungsausschusses für Nordamerika von Shared Assessments, befürchtet nun Auswirkungen auf die internationale Lieferkette. “Heutzutage ist der Warenverkehr ein globaler Prozess, der eine konzertierte Aktion erfordert, da die Lieferkette Transport, Versand, Empfang, Lagerung und Verwaltung von Waren umfassen kann”, sagte Fattah. “Die kleinste Unterbrechung in der Kette kann dazu führen, dass das Unternehmen allein aufgrund von unpünktlichen Lieferungen leidet. Die Unternehmen wissen, dass eine nahtlose Logistik unerlässlich ist, um mit den Kundenanforderungen Schritt zu halten und wettbewerbsfähig zu bleiben.”
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