Mozilla hat die Implementierung der Datenschutzfunktion Global Privacy Control (GPC) für alle Nutzer seines Browsers Firefox freigegeben – seit Oktober wurde GPC mit einem eingeschränkten Nutzerkreis getestet. Die Funktion weist Websites an, keine persönlichen Daten zu verkaufen oder weiterzugeben. Sie ist allerdings ab Werk nicht aktiv.
Auch wenn GPC nun weltweit zur Verfügung steht, einen verlässlichen Tracking-Schutz erhalten damit nicht automatisch alle Nutzer weltweit. Websites müssen GPC nämlich nur dann respektieren, wenn dies gesetzlich vorgeschrieben ist. Von GPC profitieren unter anderem Nutzer, die unter die europäische Datenschutzgrundverordnung oder die Datenschutzgesetze der US-Bundesstaaten Kalifornien und Colorado fallen.
Laut Mozilla funktioniert GPC ähnlich wie die Firefox-Funktionen Enhanced Tracking Protection und Total Cookie Protection. “Durch das Senden eines Signals an die besuchten Websites, das ihnen mitteilt, dass die Person nicht verfolgt werden möchte und nicht möchte, dass ihre Daten verkauft werden, hilft es, die Verfolgung durch Websites mittels Erstanbieter-Cookies zu unterbinden”, teilte Mozilla mit.
Mozilla befürchtet jedoch, dass vor allem der California Consumer Protection Act durch nicht eindeutige Formulierungen Hintertüren enthält, die es Firmen erlauben, das Signal des Browsers zu ignorieren und trotzdem Daten über Nutzer zu sammeln und weiterzugeben.
Der Browseranbieter weist aber auch darauf hin, dass auch dort, wo GPC rechtlich nicht erforderlich ist, ein Signal an Websitebetreiber gesendet wird. Ohne klar rechtliche Vorgaben drohe Global Privacy Control jedoch ein ähnliches Schicksal wie Do Not Track. Die als freiwilliger Tracking-Schutz eingeführte Funktion konnte sich ohne “rechtlichen Druck” nicht durchsetzen.
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