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Ende einer Ära: Blackberry stellt Dienste für Blackberry-Smartphones ein

Blackberry hat gestern den Support für jegliche Blackberry-Dienste für Smartphones mit Blackberry OS 7.1 und Blackberry OS 10 eingestellt. Für die verbliebenen Nutzer bedeutet dies, dass sie keinen Zugriff mehr auf Daten haben und auch keine Anrufe starten oder SMS senden können. Auch die Funktion von Blackberry Link, Blackberry Desktop Manager und Blackberry Blend steht nur noch eingeschränkt zur Verfügung.

Vor der Markteinführung des iPhone war Blackberry neben Nokia der wichtigste Anbieter von intelligenten Mobiltelefonen. Blackberry war vor allem aufgrund spezieller Funktionen wie dem Push-Nachrichtendienst Blackberry Messenger bei Geschäftskunden sehr beliebt. Dazu trug auch die für die Blackberry-Geräte typische Hardwaretastatur bei.

Nach der Ankunft des iPhone schrumpfte Blackberrys zweistelliger Marktanteil jedoch kontinuierlich. Fünf Jahre später, im Jahr 2012, hatte das kanadische Unternehmen nur noch einen geringen einstelligen Anteil am weltweiten Smartphonemarkt. 2013, nach der Übernahme von Nokia durch Microsoft, waren es nur noch schmale 2,9 Prozent.

2015 verabschiedete sich Blackberry schließlich vom eigenen Blackberry OS und wechselte zu Android. Von der Konkurrenz setzte sich das Unternehmen mit zusätzlichen Sicherheitsfunktionen und beim Priv auch mit einem herausziehbaren Keyboard von der Konkurrenz ab. 2016 stellte das Unternehmen schließlich die Entwicklung eigener Smartphones ein. TCL, das daraufhin die Markenrechte für Blackberry-Smartphones übernahm, hat inzwischen deren Fertigung ebenfalls eingestellt.

2017 versprach Blackberry schließlich, die Blackberry-10-Geräte noch mindestens zwei Jahre zu unterstützen. Dieser Zeitraum wurde schließlich als “Dankeschön” an die verbliebenen Nutzer bis zum 4. Januar 2022 verlängert. Das Support-Ende betrifft auch von Blackberry gehostete E-Mail-Adressen sowie den Sicherheitsdienst Blackberry Protect, mit dem sich Geräte aus der Ferne sperren und löschen lassen.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die Redaktionen von Silicon.de und ZDNet.de. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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