Apple hat angeblich seine Pläne, mit einem eigenen Headset in den Markt für Virtual Reality (VR) beziehungsweise Augmented Reality (AR) einzusteigen, um mindestens ein Jahr verschoben. Das berichtet Bloomberg unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen. Ursache sind demnach Probleme bei der Softwareentwicklung, die einen Markstart vor Ende 2022 verhindern und möglicherweise sogar erst im Jahr 2023 erlauben.
Die Probleme beziehen sich dem Bericht zufolge unter anderem auf das Kamerasystem des Headsets. Zudem soll die AR/VR-Brille in bestimmten Situationen zu hohe Betriebstemperaturen erreichen. Ein Headset hat Apple bisher zwar nicht angekündigt, es war aber erwartet worden, dass das Unternehmen aus Cupertino ein derartiges Produkt spätestens zu seiner Entwicklerkonferenz WWDC im Juni enthüllt.
Die Gerüchteküche beschränkt sich bisher auf wenige Details zu dem Produkt. So soll es sich um ein Mixed-Reality-Headset handeln, für das Apple ein eigenes Betriebssystem entwickelt. AR- und VR-Apps sollen über den App Store angeboten werden. The Information hatte zudem im vergangenen Jahr in Erfahrung gebracht, dass das Headset mit mehr als einem Dutzend Kameras ausgestattet ist und über einen Augen-Tracker sowie 8K-Displays verfügt.
Bloomberg stuft die Brille indes als “teures Nischenprodukt” ein. Es soll rund 2000 Dollar kosten und neben hochauflösenden Displays und leistungsstarken Prozessoren auch eine neue Audio-Technologie bieten. Mit 2000 Dollar wäre das Apple-Produkt vor allem deutlich teurer als Mixed-Reality-Brillen von der Konkurrenz wie Metas Oculus Quest 2, für das zwischen 300 und 400 Dollar aufgerufen werden.
Angeblich arbeitet Apple bereits seit 2015 an einem AR-Headset. Der Analyst und Apple-Kenner Ming-Chi Kuo hatte vor rund einem Jahr noch einen Marktstart im Jahr 2022 vorhergesagt. Es wäre die erste große neue Produktkategorie, die Apple seit der Einführung der Apple Watch zu seinem Portfolio hinzufügt.
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