Der weltweite Smartphonemarkt hat 2021 erstmals seit 2017 ein jährliches Wachstum erreicht. Laut Zahlen von Counterpoint verkauften Hersteller im vergangenen Jahr 1,39 Milliarden Geräte weltweit. Das entspricht einem Plus von 4 Prozent gegenüber 2020.
Im vierten Quartal schrumpfte der Markt indes im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. 371 Millionen Einheiten bedeuten den Marktforschern zufolge ein Minus von 6 Prozent. Canalys hatte in der vorletzten Woche, noch vor Bekanntgabe der Quartalszahlen von Apple und Samsung, ein Wachstum von einem Prozent vorhergesagt.
Das positive Ergebnis des Jahres 2021 führt Counterpoint auf eine gestiegene Nachfrage nach dem pandemiebedingten Einbruch des Markts im Jahr 2020 zurück. Das gilt laut Senior Analyst Hermeet Singh Walia vor allem für die Regionen Nordamerika, Lateinamerika und Indien. In den USA soll Apples erstes 5G-Smartphone, das iPhone 12, die Verkaufszahlen in die Höhe getrieben haben.
“In China, dem größten Smartphone-Markt der Welt, war jedoch ein weiterer Rückgang zu verzeichnen, der auf angebotsseitige Probleme infolge der anhaltenden Bauteilknappheit sowie auf nachfrageseitige Probleme aufgrund längerer Austauschzyklen zurückzuführen ist”, ergänzte Walia. Ohne die Chipkrise hätte sich der Markt 2021 sogar noch stärker erholt.
Samsung verteidigte seine Spitzenposition unter anderem aufgrund einer gestiegenen Nachfrage nach den Mittelklasse-Smartphones der Modellreihen A und M. 271 Millionen verkaufte Einheiten bescherten dem koreanischen Unternehmen ein Plus von 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Für Apple, das keine Verkaufszahlen offenlegt, ermittelten die Marktforscher einen Rekord von 237,9 Millionen ausgelieferten Smartphones. Xiaomi sicherte sich den dritten Platz mit 190,4 Millionen Einheiten und einem Wachstum von 31 Prozent vor Oppo (143,2 Millionen Einheiten) und Vivo (131,3 Millionen Einheiten).
Zudem setzte sich die Konsolidierung des Markts fort. Alle anderen Hersteller waren nur noch für 413,3 Millionen Einheiten verantwortlich. Das entspricht einem Rückgang von 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Vor allem der Abstieg von Huawei und der Marktaustritt von LG soll diese Entwicklung im vergangenen Jahr begünstigt haben.
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