Neue Vorabversion von Windows 11 erlaubt angeheftete Ordner im Startmenü

Microsoft hat nach dreiwöchiger Pause eine neue Vorabversion von Windows 11 im Developer Channel des Insider Program veröffentlicht. Das Build 22557 kommt mit zahlreichen Neuerungen, unter anderem für das Startmenü und den Datei Explorer. Nutzern stehen aber auch neue Touch-Gesten zur Verfügung.

Die im Startmenü angehefteten Anwendungen lassen sich nun auch in Ordnern organisieren. Um einen Ordner zu erstellen, muss das Symbol einer App lediglich per Drag and Drop auf ein anderes Symbol gezogen werden. Danach lassen sich weitere Apps zu einem Ordner hinzufügen oder entfernen und auch die Apps innerhalb eines Ordners anordnen. Die Option, Ordner zu benennen und auch umzubenennen, will Microsoft mit einem kommenden Build einführen.

Darüber hinaus ist es nun möglich, per Drag and Drop eine Anwendung aus der Übersicht “Alle Apps” im Startmenü an der Taskleiste anzuheften. Neu ist auch, dass der Modus “Bitte nicht stören” über die Uhr in der Taskleiste und andere Fokus-Tools aktiviert werden kann. Unterdrückte Benachrichtigungen können jederzeit über das Benachrichtigunscenter abgerufen werden.

Der Fokus-Modus wiederum, der Nutzern helfen soll, sich auf eine bestimmte Aufgabe zu konzentrieren, lässt sich über das Benachrichtigungscenter starten. Dort lässt sich auch festlegen, wie lange die Fokus-Sitzung dauern soll. Während der Sitzung wird automatisch auch der “Bitte nicht stören”-Modus aktiviert.

Für Nutzer mit eingeschränktem Hörvermögen hält Windows 11 auch eine Neuerung bereit. Die Bedienungshilfen in den Schnelleinstellungen bieten ab dem Build 22557 eine Option für Live-Untertitel. Sie werden auf dem eigenen Gerät für jegliche Inhalte, die Audio wiedergeben. Die Untertitel werden wahlweise am oberen oder am unteren Bildrand angezeigt.

Im Datei Explorer ist es nun möglich, im Schnellzugriff neben unterstützten Ordnern auch unterstützte Dateien abzulegen. Zudem kündigte Microsoft an, dass Nutzern, die über ein Microsoft-Konto verfügen, künftig im Schnellzugriff auch die kürzlich verwendeten Dateien von Office.com sehen werden.

Auf Geräten mit touchfähigem Bildschirm lässt sich das Startmenü über eine Wischgeste von der Mitte der Taskleiste nach oben aufrufen. Eine Wischgeste von rechts nach links blendet im Startmenü zudem die Liste aller Apps ein. Eine Wischgeste am rechten Rand der Taskleiste nach oben blendet indes die Schnelleinstellungen ein.

Weitere Änderungen, die Microsoft für Windows 11 testet, betreffen die Energieeinstellungen, den Task Manager und Power Shell. Darüber hinaus haben die Entwickler zahlreiche Fehler behoben – aber auch neue Fehler eingeführt. Eine vollständige Liste hält Microsoft in einem Blogeintrag bereit. Dort weist das Unternehmen auch darauf hin, dass im Developer Channel getestete Funktionen nicht automatisch zu einem späteren Zeitpunkt für die Allgemeinheit freigegeben werden. Microsoft schließt nicht aus, dass einige Neuerungen während der Testphase wieder ersatzlos werden.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die Redaktionen von Silicon.de und ZDNet.de. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

OT-Security braucht zunächst Asset-Transparenz

Unternehmen wissen oft nicht, welche Geräte in der Produktion eine IP-Adresse haben, warnt Peter Machat…

1 Tag ago

Künstliche Intelligenz erreicht die Cloud

KPMG-Studie: 97 Prozent der Cloud-nutzenden Unternehmen verwenden KI-Dienste von Cloud-Anbietern.

2 Tagen ago

AI Act: Durchblick im Regulierungsdickicht

Bitkom veröffentlicht Online-Tool und Leitfaden zum KI-Einsatz in Unternehmen. Beide Angebote sind kostenlos.

2 Tagen ago

Coveo beschleunigt europäisches Wachstum durch Expansion in der DACH-Region

Neue Kunden sind unter anderem SAP, Conforama Schweiz, 11teamsports, Phillip Morris International, Baywa und Thalia.

3 Tagen ago

Britische Behörden setzen auf Oracle Cloud

Oracle schafft einheitliche Plattform für vier Ministerien und über 250.000 Beamte mit der Oracle Applications…

3 Tagen ago

Windows 10: Wer haftet für Datenschutz nach Support-Ende?

Der Grund: Geräte, die mit veralteter Software arbeiten, sind anfällig für Cyberangriffe und Datenlecks.

3 Tagen ago