Mit digitalem Energie-Management lässt sich Energie sparen und der der CO2-Abdruck verringern.
Der Ausstoß von CO2 kostet die Wirtschaft mit Einhaltung der Pariser Klimaschutzziele mehr Geld. Und jetzt kommen auch noch enorm gestiegene Energiepreise hinzu. Insbesondere in der Industrie gilt es jetzt, den Energieverbrauch auf das nötige Minimum zu beschränken und den CO2-Fußabdruck zu optimieren. Mit einem digitalen Energie-Management lässt sich verstecktem Verbrauch auf die Spur kommen.
„Unternehmen, die ihre Energie-Effizienz steigern wollen, sollten im ersten Schritt ihren aktuellen energetischen Fußabdruck messen“, sagt Roland Ambrosch, Bereichsleiter Digital Factory bei Kapsch BusinessCom. Der Schlüssel dazu sind moderne Sensoren, die Energie-Lecks oder unnötige Stand-By-Verbräuche aufdecken. „Mithilfe von Sensortechnik erfassen wir in Fertigungsprozessen häufig den versteckten Verbrauch von beispielsweise Strom, Flüßigkeiten oder Druckluft.“
Kostenersparnis von 20 Prozent möglich
Sind solche Kostentreiber im Rahmen eines „Energie-Monitorings“ identifiziert, lässt sich der Verbrauch anschließend digital gesteuert an die jeweiligen Maschinen- und Auftragsdaten exakt anpassen. An dieser Stelle setzt die intelligente Produktion an: Beginnend bei den größten Energieverbrauchern werden alle Prozesse so aufeinander abgestimmt, dass nur die tatsächlich notwendigen Ressourcen eingesetzt werden.
„In der Praxis erleben wir beispielsweise bei der Zerspanung oder in der Kunststoff- und Lebensmittelindustrie häufig, dass sich bei Kühl- und Heizprozessen ein großer Effizienz-Hebel ansetzen lässt – besonders beim Jahreszeitenwechsel gibt es hier großes Einsparpotential“, sagt Ambrosch. Werden nur die tatsächlich benötigten Temperaturen erreicht, lassen sich Energie-Einsparungen von bis zu 20 Prozent erzielen.