Romance Scams und Tinder-Schwindler

Bei Romance Scams handelt es sich um eine moderne Form von Liebesbetrug, wie sie auch in der erfolgreichen Netflix-Dokumentation „Der Tinder-Schwindler“ dokumentiert ist. Die Mehrheit der Opfer, die um ihr Geld betrogen wurden, waren dabei Frauen über 40, verwitwete, geschiedene, ältere oder behinderte Frauen, teilte das Internet Crime Complaint Center (IC3) des FBI in einer Pressemitteilung mit. Das derzeit bekannteste Beispiel für Liebesbetrug ist sicherlich der „Tinder-Schwindler“, Spitzname des in Israel geborenen Simon Leviev, der vorgab, der Sohn eines milliardenschweren Diamantenhändlers zu sein, und ahnungslose Frauen in Dating-Apps um geschätzte 10 Millionen US-Dollar betrog.

Demografie hat Einfluss auf Opferzahl

Der Demographics of Cybercrime Report von Malwarebytes bestätigte, dass demografische Faktoren Einfluss darauf haben, wie oft Menschen zur Zielscheibe von Onlinebetrug werden. Ethnische Minderheiten, ältere Menschen und Frauen werden demnach häufiger Opfer eines Cyberangriffs. Es überrascht daher nicht, dass sich Frauen laut dem Malwarebytes-Report online deutlich weniger sicher fühlen als Männer: Nur 37 Prozent fühlen sich sicher – im Gegensatz zu 49 Prozent der Männer. 62 Prozent der Befragten glauben zudem, dass Frauen von verdächtigen Onlineaktivitäten gefährdet sind.

Gehackte Social-Media-Accounts

Darüber hinaus zeigt der Report, dass Frauen von bestimmten Onlinebedrohungen deutlich häufiger betroffen sind als Männer. So erhalten beispielsweise mehr Frauen als Männer Textnachrichten von unbekannten Nummern, die potenziell bösartige Links enthalten. Außerdem berichteten 46 Prozent der Frauen, dass ihre Social-Media-Accounts schon mal gehackt wurden, im Vergleich zu 37 Prozent der Männer. In Deutschland sind Textnachrichten von unbekannten Nummern die mit Abstand häufigste Form der Cyberkriminalität. 65 Prozent der deutschen Befragten waren hiervon bereits betroffen. Mit 46 Prozent rangieren gehackte Social-Media-Konten an zweiter Stelle. Phishing-E-Mails landen mit 44 Prozent auf dem dritten Platz.

Weitere Ergebnisse aus dem Global Demographics of Cybercrime Report von Malwarebytes gibt es hier.

Roger Homrich

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