Meta, das Mutterunternehmen des sozialen Netzwerks Facebook, hat im Zusammenhang mit der russischen Invasion in der Ukraine die Sperrung mehrerer Konten in der Ukraine angekündigt. Betroffen sind unter anderem die Konten von staatlichen russischen Medienorganisationen.
Das Unternehmen kündigte zudem an, mithilfe von aus Russland und der Ukraine stammenden Mitarbeitern zeitnah auf Falschinformationen, die über Facebook verbreitet werden, zu reagieren. “Wir haben Teams von muttersprachlichen russischen und ukrainischen Inhaltsprüfern, die uns bei der Überprüfung potenziell verletzender Inhalte helfen. Außerdem setzen wir Technologien ein, die uns dabei helfen, die Arbeit unserer Inhaltsüberprüfungsteams zu skalieren und Prioritäten zu setzen, auf welche Inhalte diese Teams ihre Zeit verwenden sollten, damit wir mehr verletzende Inhalte entfernen können, bevor sie viral werden”, teilte Meta mit.
Neue Funktionen sollen zudem die Sicherheit der Menschen in der Ukraine verbessern. Dazu gehört eine Option, das eigene Facebook-Profil mit einem Mausklick zu sperren oder vorübergehend öffentliche Zugriffe auf die Freundesliste zu unterbinden. Außerdem sollen Nutzer in der Ukraine Benachrichtigungen erhalten, sobald Screenshots erstellt werden. Auch die Funktion für selbstlöschende Nachrichten im Messenger wurde für die Ukraine aktiviert.
Ähnliches bietet Meta zudem für WhatsApp an. Nutzern in der Ukraine stehen dort ebenfalls die sich selbstlöschenden Nachrichten zu Verfügung sowie ein Modus, der neue Chats automatisch nach Ablauf von 24 Stunden löscht.
Darüber hinaus sind russische Staatsmedien nicht mehr in der Lage, über die Facebook-Plattform Anzeigen zu schalten. “Unsere Gedanken sind bei allen, die von dem Krieg in der Ukraine betroffen sind. Wir ergreifen über unsere Apps hinweg umfangreiche Maßnahmen, um die Sicherheit unserer Community zu gewährleisten und die Menschen zu unterstützen, die unsere Dienste nutzen – sowohl in der Ukraine als auch auf der ganzen Welt”, heißt es in einem Blogeintrag von Meta.
Forderungen, Facebook und Instagram in Russland vollständig abzuschalten, wies Meta indes zurück. Beide Plattformen dienten dort auch der Organisation von Protesten gegen den Krieg sowie als unabhängige Informationsquelle. “Die russische Regierung schränkt und Plattform bereits ein, um solche Aktivitäten zu verhindern”, ergänzte Meta.
Zuvor hatte Twitter bereits angekündigt, keine Werbung für Nutzer in Russland und der Ukraine anzuzeigen, um sicherzustellen, dass wichtige Informationen über Twitter ohne Ablenkung verbreitet werden können. Die Onlinedienste Twitch und OnlyFans entschieden sich indes dafür, den Zugang zu Nutzerkonten in Russland sowie die darüber generierten Umsätze zu blockieren.
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