Mit dem Lieferkettengesetz hat die Bundesregierung im Juli 2021 die rechtlichen Rahmenbedingungen für nachhaltigere Produktionsprozesse neu gesteckt. Auch wenn die Verpflichtung zur unternehmerischen Sorgfalt in Handel und Produktion zunächst nur Großunternehmen direkt betrifft, gilt für Unternehmen mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen das Gesetz ab 1. Januar 2023. Vor diesem Hintergrund rückt bei immer mehr Unternehmen der Fertigungsindustrie die Nachhaltigkeit von Produktion und Lieferkette stärker in den Fokus.
Das Industrial Internet of Things (IIoT) bringt Daten aus unterschiedlichsten Quellen zusammen und ermöglicht es, dass Unternehmen neue Klimastandards einhalten und produktionstechnische Optimierungen durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz, Machine Learning und Predictive Maintenance umsetzen. Neue Produktionsstätten werden so gebaut, dass geltende und kommende Umweltstandards eingehalten werden. Zugleich ist die IIoT-fähige Fertigung herkömmlichen bzw nicht-vernetzten Anlagen in Sachen Effizienz, Produktivität und Output überlegen.
Immer mehr Fertigungsunternehmen stellen sich daher mit der Erneuerung ihrer Produktionsanlagen ihrer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung für mehr Nachhaltigkeit und damit der Aufgabe der Environmental, Social und Corporate Governance (ESG). Eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg von ESG-Maßnahmen ist der genaue Einblick in aktuelle Daten, Statistiken und Kennzahlen in allen Bereichen der Geschäftstätigkeit. Denn nur auf dieser Grundlage lassen sich Maßnahmen wie Zero-Light-Production oder ein optimierter CO2-Fußabdruck gezielt steuern und etwa im Geschäfts- oder Nachhaltigkeitsbericht detailliert darüber berichten.
Datensilos erschweren die Umsetzung von Nachhaltigkeitsprojekten
Ein Hindernis auf dem Weg zum entscheidenden Überblick stellen vorhandene Anwendungs- und Datensilos dar. Die Daten sind dabei im ganzen Unternehmen verteilt, zum Beispiel in einzelnen Maschinen in der Werkshalle, dem Warenwirtschaftssystem oder in der CRM-Anwendung. Eine abteilungsübergreifende Verknüpfung relevanter Daten ist folglich unmöglich. Zudem stehen häufig nur einigen wenigen Mitarbeitern moderne Business Intelligence-Werkzeuge für Auswertungen und die Visualisierung der Ergebnisse zur Verfügung. Das erschwert das Reporting von Nachhaltigkeitszielen und umfassende Analysen, die fundierte Entscheidungen ermöglichen.
Ein Mittel, um die notwendige Transparenz für erfolgreiche ESG-Maßnahmen herzustellen, ist die Umsetzung des Konzepts der Smart Data Fabric. Auf der Grundlage einer interoperablen, leistungsfähigen und skalierbaren Datenplattform verbindet sie einzelne Datenquellen. Datensilos gehören somit der Vergangenheit an und es lassen sich alle historischen und aktuellen Daten aus internen und externen Quellen zusammenführen, bereinigen und harmonisieren. Das Ergebnis ist eine Single Source of Truth, eine zentrale Sicht auf alle im Unternehmen zur Verfügung stehenden Daten.
Einsatz von künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen
Ergänzend bietet die Smart Data Fabric integrierte Funktionen etwa für die visuelle Darstellung der Ergebnisse in Dashboards für Business Intelligence sowie den Einsatz von künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen. In Echtzeit können Fertigungsunternehmen damit ihre Daten analysieren und anhand stets aktueller Informationen jederzeit die erfolgreiche Umsetzung ihrer ESG Maßnahmen überblicken. Da die Smart Data Fabric unkompliziert in die bestehende IT-Architektur integrierbar ist, lassen sich bestehende Technologien, Anwendungen und Dienste weiterhin nutzen. Unternehmen verfügen so über eine solide Basis, um ESG-Vorgaben zu erfüllen und ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.
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