Bayerisches Wissenschaftsministerium: Millionenförderung für Cybersicherheit

Das bayerische Wissenschaftsministerium fördert den Verbund mit rund 3,3 Millionen Euro. Der neue Forschungsverbund will bestehende Aktivitäten im Bereich der Cybersicherheit stärker zusammenführen und vernetzen. Durch eine enge Zusammenarbeit mit Unternehmen oder Industrie- und Handelskammern wird außerdem der Transfer der Forschungsergebnisse in die Praxis gestärkt.

Das Alleinstellungsmerkmal von „ForDaySec“ ist die zielgerichtete, interdisziplinäre Erforschung neuartiger technischer Verfahren für die Cybersicherheit privater Haushalte, kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) sowie der öffentlichen Verwaltung. Forscherinnen und Forscher aus Informatik, Soziologie und Rechtswissenschaft erarbeiten gemeinsam Technologien für die Absicherung des digitalen Alltags. Mit diesem Ziel erforscht „ForDaySec“ neben Lösungen zur Erhöhung der Sicherheit für Hard- und Software spezielle Sicherheitskonzepte, die ohne Spezialwissen leicht einsetzbar sein sollen und zugleich die Aspekte des technischen Datenschutzes beachten. Bestandteil der Forschung sind dabei auch rechtswissenschaftliche Arbeiten zu Update-Pflichten sowie soziologische Untersuchungen zur Nutzung von Technik in der alltagspraktischen Anwendung.Dominik Herrmann von der Universität Bamberg ist am Projekt beteiligt.Professor Dominik Herrmann, Inhaber des Lehrstuhls für Privatsphäre und Sicherheit in Informationssystemen derUniversität Bamberg,  beschreibt die Ziele des Projekts: „Es gibt wirklich viel Forschung zur Verbesserung der IT-Sicherheit und zum Datenschutz – im Alltag kommt davon aber bisher nur wenig an. Mit ‚ForDaySec‘ wollen wir dabei helfen, diese Lücke ein Stück weit zu schließen.“

Herrmanns Lehrstuhl befasst sich im Projekt mit Erklärungen von Datenschutztechniken: „Es gibt etliche Schutzmechanismen, mit denen sich unnötige Datensammlungen vermeiden lassen. Wir beobachten, dass sich viele Unternehmen aber schwertun, solche Mechanismen einzusetzen. Ein Grund dafür ist, dass sie die Mechanismen nicht gut verstehen. Wir wollen uns daher genau anschauen, wie wir Datenschutz und Schutzmechanismen besser erklären können, nicht nur in Textform, sondern auch mit Code-Beispielen und interaktiven Trainingsumgebungen am Rechner. Wir werden dazu verschiedene Erklärformen ausprobieren und sie Entwicklerinnen und Entwicklern, aber auch unseren Studierenden vorlegen, um herauszufinden, welche Varianten gut funktionieren. Dadurch wollen wir die Hürden senken, solche Techniken einzusetzen, was letzten Endes zur Verbesserung der Alltagsdigitalisierung beiträgt.“Neben den Universitäten Passau und Bamberg sind darüber hinaus die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, die Technische Universität München sowie die Universität der Bundeswehr München beteiligt.

Roger Homrich

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