Für viele Unternehmen waren Videokonferenzen in der Corona-Pandemie die Rettung. Von jetzt auf gleich hieß es für Mitarbeiter*innen im Homeoffice zu arbeiten. Damit begann die große Zeit von Teams, Zoom und Co. Es gibt aber auch Alternativen zu den marktbeherrschenden Anbietern. Seit mehr als 10 Jahren ist die edudip GmbH auf dem Markt. Das Aachener Unternehmen startete mit einer Webinar-Software, die sich zu einer All-in-One-Software für Webinare, virtuelle Klassenräume und Meeting erweitert hat. Was macht edudip anders und bietet die Software Vorteile? Das erklärt CSO Janos Udvary im Interview.
Sie bezeichnen ihr Angebot als besonders nutzerfreundlich. Teams oder Zoom zu nutzen, ist aber auch nicht besonders schwer. Warum sagt ihr, edudip Next wäre so einfach zu bedienen?
Es kommt auf die Ausgangslage an. Wenn man eine firmenweite Software-Lizenz hat, ist die Nutzung von vergleichbaren Tools natürlich einfach. Link verschicken, einloggen, einfacher geht es kaum. Aber ich zum Beispiel habe kein Plug-In von anderen Anbietern auf meinem Rechner und muss die Software dann immer über den Browser nutzen. Von vielen unserer Kunden höre ich aber: Wenn ich keinen Standard-Browser wie zum Beispiel Edge habe, dann ist es mit anderen Tools häufig schwierig. Sie haben zwar eine alternative Browser-Lösung, die funktioniert oft aber nicht besonders gut und nur eingeschränkt.
Ist das bei edudip Next nicht so?
Dadurch, dass wir schon seit zehn Jahren nur Browser-basiert arbeiten und noch nie mit Plug-Ins zu tun hatten, ist es auf jeden Fall einfacher. Oft sperren Firmen auch das Herunterladen von Plug-Ins, um ihre Netzwerksicherheit nicht zu gefährden. Dann müssen Nutzer die Anwendung über den Browser zu nutzen. Da ist es doch wichtig, dass die Lösung vollumfänglich genutzt werden kann. Für Nutzer von Apple-Geräten zum Beispiel, die kein Edge nutzen, sondern standardmäßig nur Safari, wird es fast unmöglich an Teams-Meetings teilzunehmen.
Bei Veranstaltungen mit vielen externen Teilnehmern ist es demnach schwieriger?
Mit edudip Next auf jeden Fall nicht. Uns kann man aber über jeden Browser nutzen, ob Firefox, Google Chrome, Microsoft Edge oder Apple Safari. Installiert werden muss vorher auch nichts. So ist die Gefahr sehr gering, dass ein Webinar- oder Meetingteilnehmer den virtuellen Raum nicht betreten kann. Das wissen unsere Kunden sehr zu schätzen, da es den Stress vor und während einer Veranstaltung deutlich reduziert.
Sie sagen, bei edudip Next brauchen Kunden nur ein Tool für alles ist das bei anderen Anbietern nicht so?
Wir sind der einzige Anbieter, der Webinare, Online-Schulungen und Meetings über nur ein Tool anbietet. So muss sich der Nutzer lediglich in ein Tool einarbeiten, braucht nur eine Lizenz und hat alle Daten in nur einem Dashboard. Benutzerfreundlicher geht es kaum.
Für Anbieter, die vielleicht mehrere Services mit verschiedenen Namen anbieten, mag das für den Vertrieb oder aus wirtschaftlicher Sicht Sinn machen, weil man vielleicht upsellen kann. Aber wir wollen das nicht so machen. Uns ist wichtig, dass der Kunde gut mit edudip Next arbeiten kann und es auch gerne nutzt. Auch deshalb verzichten wir zum Beispiel auf überflüssige Features und fokussieren uns lieber auf das Thema Datensicherheit und Usability.
Wenn es keine reine Browseranwendung ist, soll die Stabilität höher sein. Wie sieht es mit der Stabilität bei der reinen Browser-Anwendung aus?
Das ist vielmehr eine Frage der Server-Last und hat nicht so sehr etwas mit dem Browser zu tun. Wir hatten in der Corona-Zeit auch manchmal Probleme mit der Stabilität. Das ging aber allen großen Anbietern so, weil die Nutzung plötzlich so enorm hoch war, dass die Serverleistung schneller an Grenzen gestoßen ist. Das Limit wurde schnell überschritten und jeder dachte, dass sich das relativ einfach und schnell hochskalieren lässt. Das war aber nicht so. Wir haben aber das Glück, ein sehr ambitioniertes Entwicklerteam zu haben, das unsere komplette Server-Struktur neu aufgesetzt und die Probleme schnell gelöst hat.
Bei uns steht das Thema Datenschutz, ganz oben auf der Agenda. Was unterscheidet edudip Next tatsächlich, von einem Anbieter, der seine Server in der EU stehen hat?Wir können unseren Kunden garantieren, dass ihre Daten ausschließlich auf deutschen Servern liegen und in keinem Fall an Dritte weitergegeben. Das unterscheidet uns von den bekannten US-amerikanischen Anbietern, die zwar auch damit werben, Server mindestens in der EU zu nutzen, aber gleichzeitig dem Patriot- oder Cloud-Act unterliegen.
Dies bedeutet zwar nicht, dass die Amerikaner alle Daten einfach automatisch abziehen wollen. Aber wenn sie aus irgendwelchen Gründen bestimmte Daten haben wollen, dann müssen die Anbieter diese Daten auch herausgeben. Einige große Anbieter sind in der Vergangenheit zudem negativ mit schweren Datenpannen aufgefallen. Letzen Endes muss jedes Unternehmen für sich entscheiden, welchem Anbieter er sein Vertrauen schenkt und wie hoch das Thema Datensicherheit aufgehangen wird. Im Detail muss man sich dann auch entscheiden, wo sensible Daten wie Kunden- und Mitarbeiterdaten, Chatverläufe oder persönliche Nutzungsdaten abliegen sollen, in den USA, innerhalb der EU oder wie bei uns, in Deutschland.
Gibt es denn Unternehmen, für die das eine Rolle spielt?
Grundsätzlich sollte das Thema für alle Unternehmen, die mit Kundendaten arbeiten eine Rolle spielen. Aber es gibt natürlich auch Bereiche, in denen der Datenschutz eine besonders große Rolle spielt. Ein gutes Beispiel hierfür sind Banken. Es gibt eine Bank in Deutschland, für die von vornherein klar war, dass sie nur edudip Next nutzen kann. An deren Ausschreibung hat niemand außer uns teilgenommen, weil andere Anbieter allein die Datenschutz-Themen nicht abbilden konnten.
Was ist neben dem Thema Datenschutz das Hauptargument der Unternehmen, die sich für edudip Next entscheiden, obwohl edudip Next relativ unbekannt ist und nicht diese Marktmacht hat?
Das ist tatsächlich oft die Usability und der Service. Wir haben einen Kunden, der konzernweit Teams einsetzt, dennoch haben einige Mitarbeiter unsere Lösung gebucht, weil sie der Meinung waren, dass edudip next mehr Sinn für ihren Anwendungszweck macht. Dies zeigt, dass nicht nur das Thema Datenschutz entscheidend ist, sondern die funktionell einfache, saubere Lösung. Was aber für viele Nutzer bei der Auswahl eines geeigneten Tools auch oft ein KO-Kriterium ist, ist mangelnder Service. Uns erreicht man immer von Montag bis Samstag, muss keine ausländische Rufnummer wählen, landet nicht in einer langen Warteschleife und unser hauseigenes Support-Team kann schnell und unkompliziert helfen. Die großen Kunden haben sogar auch private Handynummern von uns. Wir sind also sehr nah dran an den Kunden. Und gerade im B2B-Geschäft ist das den Leuten wichtig. Tatsächlich legen unsere Kunden auch auf weitere Services, wie Schulungen Wert oder unseren nahtlosen VIP-Support. Bei wichtigen Veranstaltungen mit mehreren hundert Teilnehmern darf einfach nichts schief gehen. Oft wird bei solchen Veranstaltungen ein Kollege von uns dazu gebucht, der mit allen Moderatoren einen Technikcheck macht, im Chat sitzt, Fragen der Teilnehmer beantwortet und Probleme sofort löst.
Wie sieht es denn mit der Einbindung in andere Lösungen aus? Kann dies ein Vorteil für andere Anbieter sein?
Das Thema API wird in der Tat immer wichtiger. edudip Next ist auf einer API-Schnittstelle aufgebaut. Im Prinzip ist es so mit jeder anderen Software verbindbar. Es gibt Kunden, die edudip Next in ihr Lernmanagement-System eingebunden haben. Wenn sie in ihrem System einen Kurs anlegen, öffnet er automatisch unsere Räume. Andere wiederum binden die Online-Veranstaltungen direkt über ein eigenes Formular in den Veranstaltungskalender auf der ihrer Homepage ein. Das spart einen enormen administrativen Aufwand, da man nicht mehrere Systeme parallel „füttern“ muss sondern ein Webinar dann z. B. einfach über ein „fremdes“ System anlegen kann. Ich muss nicht irgendwelche Listen anlegen und exportieren. Viele unserer Kunden sagen inzwischen, dass dies die Grundvoraussetzung ist, edudip Next in ihr Lernmanagement-System oder die Homepage einbinden zu können.
Das Interesse an edudip Next ist also gestiegen?
Man muss ehrlich sagen, vor Corona war unser Produkt noch nicht in aller Munde. Wir waren damals 13 Leute, heute sind wir auf über 35 Mitarbeiter angewachsen. Wir haben edudip Next in den letzten Jahren auch stetig verbessert und sicherer gemacht und um sinnvolle Funktionen ergänzt. So konnten wir uns als „sichere Alternative aus Deutschland“ etablieren und gerade während der Corona-Zeit einigen Kunden dabei helfen, ihr Geschäft aufrechtzuerhalten. Heute nutzen über 5.500 Kunden edudip Next täglich und es werden ständig mehr.
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