Nach gescheitertem Update: Neuer inoffizieller Patch für Zero-Day-Lücke in Windows verfügbar

Microsoft ist es auch nach mehreren Monaten nicht gelungen, eine Zero-Day-Lücke im Windows User Profile Service zu stopfen. Wie BleepingComputer berichtet brachten im August 2021 und Januar 2022 veröffentlichte Patches nicht den gewünschten Erfolg. Allerdings steht nun erneut ein inoffizieller Patch zur Verfügung.

Entdeckt wurde die Schwachstelle mit der Kennung CVE-2021-34484 vom Sicherheitsforscher Abdelhamid Naceri. Den ersten Patch von Microsoft im August veröffentlichten Patch stufte Naceri jedoch als unvollständig ein und veröffentlichte Beispielcode für einen Bypass für alle Windows-Versionen.

Daraufhin entwickelte der Sicherheitsanbieter 0patch einen inoffiziellen Fix, der alle registrierten Nutzern kostenlos zur Verfügung steht. Mit dem Januar-Patchday lieferte Microsoft indes ein weiteres Update für die Anfälligkeit, die der Softwarekonzern nun als CVE-2022-21919 bezeichnete. Allerdings fand Naceri auch hier eine Möglichkeit, Microsofts Korrektur zu umgehen – den zweiten Patch-Versuch stufte er zudem als “schlimmer” als den ersten Versuch ein.

Darüber hinaus ersetzte Microsoft mit dem Januar-Update die fehlerhafte Datei profext.dll durch eine neue Version, was den zuvor veröffentlichten inoffiziellen Fix von 0patch entfernte. Die jetzt bereitgestellte neue Version funktioniert laut 0patch mit den Updates des März-Patchdays und ist für Windows 10 Version 1909, 20H2 und 21H1 sowie Windows Server 2019 erhältlich.

Auf Nachfrage von BleepingComputer teilte Microsoft mit, es kenne die Berichte über die Unwirksamkeit des eigenen Updates und werde alle notwendigen Schritte zum Schutz seiner Kunden einleiten. Ob und wann ein neuer Patch folgt, teilte Microsoft nicht mit.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die Redaktionen von Silicon.de und ZDNet.de. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Bau-Spezialist Schöck: Migration von SAP ECC ERP auf S/4HANA

Bau- und Fertigungsspezialist investiert in die S/4HANA-Migration und geht mit RISE WITH SAP in die…

24 Stunden ago

Pure Storage: Cloud, KI und Energieeffizienz

Trends 2025: Rasante Entwicklungen bei Automatisierung, KI und in vielen anderen Bereichen lassen Unternehmen nicht…

2 Tagen ago

GenKI verbessert Datenmanagement und Angebotsgenauigkeit

DHL Supply Chain nutzt generative KI-Anwendungen für Datenbereinigung und präzisere Beantwortung von Angebotsanforderungen (RFQ).

3 Tagen ago

Rolls-Royce Power Systems nutzt industrielle KI aus der IFS Cloud​

Marke mtu will globale Serviceabläufe optimieren und strategische Ziele hinsichtlich Effizienz, Nachhaltigkeit und Wachstum unterstützen.

3 Tagen ago

Thomas-Krenn.AG: viele Pflichten, knappe Ressourcen, mehr freie IT-Welt

IT-Infrastruktur-Trends 2025: Open-Source-Projekte sowie aufwändige regulatorische und Pflichtaufgaben werden das Jahr prägen.

3 Tagen ago

Stadt Kempen nutzt Onsite Colocation-Lösung

IT-Systeme werden vor Ort in einem hochsicheren IT-Safe betrieben, ohne auf bauliche Maßnahmen wie die…

4 Tagen ago