Categories: Unternehmen

Mittelstand warnt vor Steuererhöhungen

Corona-Hilfsmaßnahmen, Entlastungspaket und das Sondervermögen für die Bundeswehr: Die Corona-Pandemie und die aktuelle Situation in der Ukraine haben den Staat in den vergangenen zwei Jahren zu massiven Ausgaben veranlasst. Angesichts dieser Entwicklung machen die ersten Forderungen von Steuererhöhungen die Runde. Nicht nur, dass über eine Wiedereinführung des Solidaritätszuschlages für alle nachgedacht wird – auch von Vermögenssteuerplänen und Reformvorschlägen zur Erbschaftssteuer ist wieder die Rede.

“Die sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen des Ukraine-Krieges kosten den Staat ohne Frage viel Geld. Angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Situation mit Wachstumseinbrüchen sind Diskussionen über Steuer- und Abgabenerhöhungen zum jetzigen Zeitpunkt jedoch absolut kontraproduktiv”, kommentiert Dr. Hans-Jürgen Völz, Chefvolkswirt des Verbandes Der Mittelstand. BVMW, die anlaufende Debatte.

Völz betont, dass “in der jetzigen, komplizierten Lage schon eine Diskussion über neue Belastungen zu mehr Ungewissheit mit dem Ergebnis eines verschlechterten Investitionsklimas” führen werde. “Vielmehr gehört eine breite Entlastungsoffensive für Haushalte und Unternehmen auf der Tagesordnung der Bundesregierung ganz nach oben. Beschämend ist, dass die beschlossenen Entlastungen noch nicht mal umgesetzt sind und nun das Pendel schon wieder in die andere Richtung zu schlagen scheint.”

Auch für den Bund der Steuerzahler, Teil der Mittelstandsallianz des BVMW, und seinen Präsidenten Reiner Holznagel ist die Soli-Diskussion “völlig fehl am Platz.” Die Idee, den alten Solidaritätszuschlag zu reaktivieren oder sogar einen neuen Soli einzuführen, beachte nicht, dass die Steuereinnahmen weiter stabil gestiegen seien, erklärt Holznagel. “Zudem haben viele Ausgabenwünsche nichts mit dem Ukraine-Krieg zu tun. Deshalb müssen endlich alle Ausgaben des Staates auf den Prüfstand!”

Roger Homrich

Recent Posts

Studie: Rund ein Drittel der APIs sind ungeschützt

Angriffe auf APIs und Webanwendungen sind zwischen Januar 2023 und Juni 2024 von knapp 14…

3 Tagen ago

Universitätsmedizin Essen setzt für E-Mail-Sicherheit auf NoSpamProxy

Mit täglich über 45.000 eingehenden E-Mails ist die IT-Abteilung des Klinikums durch Anhänge und raffinierte…

3 Tagen ago

Bau-Spezialist Schöck: Migration von SAP ECC ERP auf S/4HANA

Bau- und Fertigungsspezialist investiert in die S/4HANA-Migration und geht mit RISE WITH SAP in die…

5 Tagen ago

Pure Storage: Cloud, KI und Energieeffizienz

Trends 2025: Rasante Entwicklungen bei Automatisierung, KI und in vielen anderen Bereichen lassen Unternehmen nicht…

6 Tagen ago

GenKI verbessert Datenmanagement und Angebotsgenauigkeit

DHL Supply Chain nutzt generative KI-Anwendungen für Datenbereinigung und präzisere Beantwortung von Angebotsanforderungen (RFQ).

7 Tagen ago

Rolls-Royce Power Systems nutzt industrielle KI aus der IFS Cloud​

Marke mtu will globale Serviceabläufe optimieren und strategische Ziele hinsichtlich Effizienz, Nachhaltigkeit und Wachstum unterstützen.

7 Tagen ago