Bei UEFI-Cyberangriffen werden bösartige Operationen in einem frühen Stadium des Bootvorgangs auf ein kompromittiertes Gerät geladen. So kann Malware Konfigurationsdaten manipulieren und ist möglicherweise in der Lage, Sicherheitsmaßnahmen zu umgehen, die erst in der Betriebssystemphase geladen werden. Am Dienstag hatte ESET die Schwachstellen für mehr als hundert verschiedene Laptop-Modelle mit Millionen von Nutzern weltweit veröffentlicht. Bereits im Oktober 2021 hatte ESET die drei Schwachstellen an Lenovo gemeldet. Die Sicherheitslücken wurden im November geprüft und bestätigt.
Lenovo beschreibt eine der Sicherheitslücken als potenzielle Schwachstelle, die durch einen Treiber verursacht wird, der während älterer Herstellungsprozesse auf einigen Lenovo-Notebook-Geräten verwendet wird und fälschlicherweise in das BIOS-Image aufgenommen wurde. Dadurch könnte ein Angreifer in der Lage sein, den Firmware-Schutzbereich durch Ändern einer NVRAM-Variable zu modifizieren. Die Liste der betroffenen Produkte umfasst IdeaPads, Legion-Gaming-Geräte sowie Flex- und Yoga-Laptops.
Es wird empfohlen, dass die Nutzer ihre Firmware sofort patchen. Lenovo hat zudem und alternative Maßnahmen für Benutzer veröffentlicht, die die Patches zum jetzigen Zeitpunkt nicht durchführen können. Allerdings werden nicht alle Geräte auf der Liste mit Fixes aktualisiert, da es sich um Legacy-Produkte handelt. ESET empfiehlt die Verwendung von TPM-fähiger Festplattenverschlüsselungssoftware, um Informationen unzugänglich zu machen, wenn UEFI Secure Boot-Konfigurationen von nicht mehr unterstützten Geräten manipuliert werden.
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