Smartphonemarkt: Canalys ermittelt zweistelliges Minus im ersten Quartal

E-Commerce (Bild: Shutterstock/ Christos Georghiou)

Die Verkaufszahlen der Hersteller sinken weltweit um 11 Prozent. Apple und Samsung sind weniger stark betroffen als Xiaomi, Oppo und Vivo. Canalys erwartet zudem ein baldiges Ende der Komponentenknappheit.

Die weltweiten Smartphone-Verkäufe sind laut Berechnungen von Canalys im ersten Quartal 2022 um 11 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum eingebrochen. Den Rückgang begründen die Marktforscher mit “ungünstigen wirtschaftlichen Bedingungen” und einer “saisonal schwachen Nachfrage”.

“Der weltweite Smartphone-Markt wurde im ersten Quartal durch ein unsicheres Geschäftsumfeld gebremst”, sagte Nicole Peng, Vice President Mobility bei Canalys. “Die Anbieter sind aufgrund des Krieges zwischen Russland und der Ukraine, Chinas rollenden Abriegelungen und der drohenden Inflation mit großer Unsicherheit konfrontiert. All dies hat zu der traditionell schwachen saisonalen Nachfrage beigetragen. Die Anbieter müssen sich darauf einstellen, schnell auf neue Chancen und Risiken zu reagieren und gleichzeitig ihre langfristigen strategischen Pläne im Auge zu behalten.”

Allerdings sehen die Marktforscher von Canalys auch eine positive Entwicklung für den Markt. “Die gute Nachricht ist, dass sich die schmerzhafte Komponentenknappheit früher als erwartet bessern könnte, was sicherlich zur Entlastung des Kostendrucks beitragen wird”, ergänzte Peng.

Apple und Samsung trotzen der Entwicklung des Markts

Gegen den allgemeinen Trend des Markts stellten sich vor allem die beiden Marktführer Samsung und Apple. Das koreanische Unternehmen baute seinen Marktanteil um zwei Punkte auf 24 Prozent aus. Apple verbesserte sich sogar um drei Punkte auf 15 Prozent.

Da Canalys keine Schätzungen zu den Verkaufszahlen vorlegte, lässt sich aus den Marktanteilen allerdings nur ableiten, dass die Absatzzahlen von Samsung und Apple weniger stark geschrumpft sind als bei den Mitbewerbern. Sinkende Marktanteile wie bei Xiaomi, Oppo und Vivo bedeuten indes, dass ihre Verkäufe um mehr als 11 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2021 eingebrochen sind.