FBI: BlackCat-Ransomware ist weltweit mindestens 60 Mal erfolgreich in IT-Systeme eingedrungen

Ransomware-Banden, darunter BlackByte, Ragnar Locker und Avoslocker, es auf Dutzende kritischer US-Infrastrukturen abgesehen haben und bereits in diese eingedrungen sind. BlackCat/ALPHV “ist die erste Ransomware-Gruppe, die erfolgreich RUST einsetzt, eine Programmiersprache, die als sicherer gilt und eine verbesserte Leistung und zuverlässige gleichzeitige Verarbeitung bietet”, so das FBI in ihrem Report.

Die ausführbare Ransomware von BlackCat ist zudem in hohem Maße anpassbar und unterstützt mehrere Verschlüsselungsmethoden und -optionen, so dass sich die Angriffe leicht an die jeweilige IT-Infrastruktur eines Unternehmens anpassen lassen. “Viele der Entwickler und Geldwäscher von BlackCat/ALPHV sind mit Darkside/Blackmatter verbunden, was darauf hindeutet, dass sie über umfangreiche Netzwerke und Erfahrungen mit Ransomware-Operationen verfügen”, so das FBI weiter.

BlackMatter gleich BlackCat?

Die DarkSide RaaS-Operation startete im August 2020 und wurde im Mai 2021 eingestellt, nachdem die Strafverfolgungsbehörden nach dem Angriff auf Colonial Pipeline versucht hatten, die Bande auszuschalten. Obwohl sie sich am 31. Juli in BlackMatter umbenannten, waren sie bald darauf gezwungen, ihre Tätigkeit im November 2021 wieder einzustellen. Emsisoft hatte eine Schwachstelle in der Ransomware gefunden, einen Entschlüsseler entwickelt, und die Server der Bande wurden beschlagnahmt.

Einen Monat nach dem Start der BlackCat-Ransomware im November 2021 wurde eine Verbindung zwischen BlackCat und BlackMatter aufgedeckt. BlackCat behauptet, nur ein DarkSide/BlackMatter-Tochterunternehmen zu sein, das seine eigene Ransomware-as-a-Service (RaaS)-Operation gestartet hat.  Sicherheitsforscher zweifeln an dieser Version, da sie Ähnlichkeiten in den Funktionen und Konfigurationsdateien gefunden haben.

Das FBI hat Opfer aufgefordert, Angriffe zu melden und keine Lösegelder zu zahlen. Sie hofft auf Informationen, die dabei helfen, die Bedrohungsakteure hinter der Ransomware-Gruppe aufzuspüren, Dazu gehören laut FBI “IP-Protokolle, die Rückrufe von ausländischen IP-Adressen zeigen, Bitcoin- oder Monero-Adressen und Transaktions-IDs, Kommunikation mit den Bedrohungsakteuren oder ein Beispiel einer verschlüsselten Datei”.

Roger Homrich

Recent Posts

IT 2025: IT-Führungskräfte erwarten massiven KI-Ruck

Einsatz von KI-Lösungen wirbelt auch in deutschen Unternehmen die Liste der Top-Technologieanbieter durcheinander.

1 Stunde ago

Sofortzahlungen im Wandel: Sicherheit und KI als treibende Kräfte

Echtzeitüberweisungen erfüllen die Erwartungen der Nutzer an Geschwindigkeit, sind jedoch anfällig für spezifische Sicherheits- und…

5 Stunden ago

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

2 Tagen ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

3 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

3 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

4 Tagen ago