Damit der Kontoinhaber oder das Unternehmen keine illegalen Aktivitäten bemerkt, werden im ersten Schritt Kontoinformationen, Passwörter und Benachrichtigungseinstellungen geändert. Ist das Konto schließlich übernommen und die Spuren verwischt, stehlen die Betrüger Geld, indem sie Transaktionen zu ihren eigenen Gunsten durchführen. Auch neue Kreditkarten, Bankkonten oder andere Finanzdienstleistungen werden von den Betrügern unter falschem Namen beantragt.
Bevorzugter Markplatz ist das Dark Web
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Angreifer an Kontonummern und Anmeldedaten für Finanzdienstleistungen oder Online-Konten gelangen. Bevorzugter Markplatz für diese Informationen ist das Dark Web. Dort werden gestohlene Zugangsdaten nach Datenlecks veröffentlicht und können unkompliziert und billig erworben und verkauft werden. Es gibt aber noch weitere gängige Account Takeover (ATO)-Angriffsmethoden:
ATO erkennen und abwehren
ATO ist schwer zu erkennen, aber es gibt Anzeichen, auf die Unternehmen achten sollten:
All diese Anzeichen können aber nur durch die kontinuierliche Überwachung von Benutzerkonten erkannt werden. Dafür benötigen Unternehmen nicht nur einen vollständigen Einblick in die Benutzeraktivitäten, sondern auch Echtzeit-Funktionen, die diese Verhaltensmuster erkennen können.
Zudem kann eine zusätzliche Authentifizierung des Benutzers (sogenannte „adaptive Authentifizierung“) die Übernahme eines Kontos erschweren oder verhindern. Eine zusätzliche Authentifizierung wird beispielweise erforderlich, wenn sich bestimmte Parameter ändern, z. B. das Gerät oder die Geo-Location des Benutzers. Einfach gesagt, sollten Unternehmen in diesen Fällen eine höhere Authentifizierungsstufe verlangen, bevor der Zugriff auf das Konto erlaubt oder eine Transaktion zugelassen wird.
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