Obwohl CEO Fraud von der Anzahl der gemeldeten Delikte nur den neunten Platz bei den Cyberverbrechensarten des Jahres einnimmt, erzielten die Kriminellen mit Abstand den höchsten Schaden von 2,4 Milliarden US-Dollar. Dahinter folgt Anlagebetrug mit 1,5 Milliarden US-Dollar.
Täter geben sich als Chef des eigenen Unternehmens aus
Der CEO Fraud – auch als Business Email Compromise (BEC) bezeichnet – ist eine Betrugsmasche, bei der Unternehmensmitarbeiter durch den Missbrauch falscher Identitäten zur Überweisung von Geld manipuliert werden. Dabei geben sich die Täter meist als Chef oder leitende Person des jeweiligen Unternehmens aus. Per E-Mail oder Fax bitten sie Mitarbeiter, eine dringende Überweisung zu veranlassen. Im Vorfeld sind die Täter häufig an sensible Daten des Zielunternehmens gelangt und haben genaue Kenntnis von der Organisationsstruktur. Von der vermeintlichen Wichtigkeit zugleich geschmeichelt und unter Druck gesetzt, führt der arglose Mitarbeiter die Zahlung aus.
“Ein Drittel aller Schäden durch Cyberkriminalität basieren auf CEO Fraud. Der Druck, dass der Geschäftsführer oder ein leitender Angestellter einen Mitarbeiter umgehend zu einer Überweisung auffordert, lässt diese nicht die Konsequenzen des eigenen Handelns überdenken”, erklärt Thomas Uhlemann, Security Specialist bei ESET. “Deepfakes, also künstlich erstellte Audio- und Video-Dateien, in denen Gesichter oder Stimmen manipuliert werden, sind für die Täter mittlerweile billig herzustellen. Uns sind bereits Fälle bekannt, wo gefälschte Audio-Dateien genutzt wurden. Es ist davon auszugehen, dass diese Methoden und auch gefälschte Videos zukünftig noch häufiger zum Einsatz kommen.”
Was tun gegen CEO Fraud?
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