Categories: PCWorkspace

Weltweiter PC-Markt schrumpft 4,1 Prozent im ersten Quartal

Die Marktforscher von Counterpoint haben neue Zahlen für den weltweiten PC-Markt im ersten Quartal 2022 veröffentlicht. Ihren Berechnungen zufolge schrumpfte der Markt um 4,3 Prozent auf 78,7 Millionen Einheiten. Unter den Top-Anbietern konnten demnach lediglich Apple und Dell ihre Absatzzahlen steigern.

Marktführer Lenovo liefert in den Monaten Januar, Februar und März 18,2 Millionen Einheiten aus, 9,5 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. HPs Verkaufszahlen brachen sogar um 16 Prozent auf 15,9 Millionen Einheiten ein. Dell behauptete indes mit einem Plus von einem Prozent auf 13,8 Millionen Einheiten seien dritten Platz vor Apple.

Der Mac-Hersteller brachte laut Counterpoint im ersten Quartal 7,1 Millionen Computer in den Handel und erzielte damit ein Wachstum von 8 Prozent. Apple habe vor allem vom Erfolg seiner hauseigenen M1-Prozessoren profitiert.

Counterpoint rechnet mit weniger Lieferengpässen im zweiten Halbjahr

Für das zweite Halbjahr rechnen die Marktforscher mit einer Entspannung der Marktsituation. Vor allem Lieferengpässe bei bestimmten Komponenten und Halbleitertypen sollen sich verbessern. “Zu Beginn des Jahres 2022 kam es in der PC-Lieferkette im Vergleich zur zweiten Jahreshälfte 2021 zu einer Entspannung bei der Komponentenverknappung und bei Logistikproblemen. Der Auftragsbestand aus dem Jahr 2021 trug zu Beginn des Jahres 2022 weiterhin erheblich zu den PC-Lieferungen bei. Dies stützt unsere frühere Einschätzung, dass die PC-Lieferungen 2022 ein weiteres Plateau erreichen werden”, sagte William Li, Marktforscher bei Counterpoint.

Der Einschätzung von Counterpoint schließt sich zumindest Apple derzeit nicht an. CEO Tim Cook sagte in der vergangenen Woche bei der Vorstellung der aktuellen Bilanzzahlen, dass Lieferengpässe Apples Verkäufe im laufenden zweiten Quartal um 4 bis 8 Milliarden Dollar belasten werden. “Für die Zukunft sehen wir zwei Ursachen für Lieferengpässe. Zum einen die COVID-bedingten Serviceunterbrechungen und zum anderen die branchenweite Chipknappheit, die sich fortsetzen wird”, sagte Cook.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die Redaktionen von Silicon.de und ZDNet.de. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

IT 2025: IT-Führungskräfte erwarten massiven KI-Ruck

Einsatz von KI-Lösungen wirbelt auch in deutschen Unternehmen die Liste der Top-Technologieanbieter durcheinander.

2 Tagen ago

Sofortzahlungen im Wandel: Sicherheit und KI als treibende Kräfte

Echtzeitüberweisungen erfüllen die Erwartungen der Nutzer an Geschwindigkeit, sind jedoch anfällig für spezifische Sicherheits- und…

2 Tagen ago

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

4 Tagen ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

5 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

5 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

6 Tagen ago