Mozilla hat Firefox 100 zum Download freigegeben. Die neue Version bringt Nutzern vor allem neue Videofunktionen. Es wurden aber auch mehrere Fehler behoben und neun Sicherheitslöcher gestopft.
Nutzer, die Videos von Youtube, Prime Video oder Netflix in der Bild-in-Bild-Ansicht konsumieren, stehen ab sofort auch dort Untertitel zur Verfügung. Außerdem unterstützt Firefox 100 für Mac (ab macOS 11) die Wiedergabe von HDR-Videos auf kompatiblen Bildschirmen. Den Anfang macht Googles Videodienst Youtube.
Windows-Nutzer erhalten Support für die hardwarebeschleunigte Wiedergabe von Videos im AV1-Format. Voraussetzung ist eine GPU, die die Hardwarebeschleunigung unterstützt, und die im Microsoft Store erhältliche AV1-Video-Erweiterung.
Firefox 100 führt mehrsprachige Rechtschreibprüfung ein
Darüber hinaus bietet Firefox 100 eine Rechtschreibprüfung in mehreren Sprachen. Beim ersten Start nach der Installation prüft Firefox 100, ob die installierte Sprache mit der Sprache des Betriebssystems übereinstimmt. Andernfalls wird dem Nutzer angeboten, eine der beiden Sprachen für den Browser festzulegen.
Eine weitere Änderung betrifft den Installer des Browsers. Er ist nun mit SHA-256 signiert und nicht mehr mit SHA-1. Nutzer, die noch Windows 7 einsetzen, benötigen für das Update auf Firefox 100 das Windows-Update KB4474419.
Die neun Sicherheitslücken, die die Entwickler mit Firefox 100 beseitigen, erlauben unter anderem Spoofing-Angriffe oder geben den Browserverlauf preis. Es wurden aber auch mehrere Speicherfehler korrigiert, die unter Umständen das Einschleusen und Ausführen von Schadcode ermöglichen.
100 Versionen von Firefox innerhalb von 17 Jahren
Den Meilenstein von 100 Version erreichte Firefox innerhalb von 17 Jahren – vor allem aufgrund der Umstellung auf einen schnelleren Release-Zyklus im Jahr 2011. Den “Geburtstag” nutzte Mozilla auch, um sich bei seinen Nutzern zu bedanken: “Wir haben es nicht bis hierher geschafft – 17 Jahre und 100 Versionen später – ohne Ihre Unterstützung. Ihre Entscheidung, Firefox zu nutzen, trägt direkt zu einem besseren Web bei, indem es offen und für alle zugänglich bleibt. Mit einem tiefen Gefühl der Dankbarkeit und Wertschätzung werden wir weiterhin für diese globale öffentliche Ressource kämpfen und Menschen über Profite stellen.”
Firefox gilt heute als der letzte “unabhängige” Browser mit eigener Browser-Engine. Selbst Microsofts Edge basiert inzwischen auf Chromium, der Open-Source-Variante von Google Chrome. Apple Safari wiederum nutzt zwar mit WebKit ebenfalls eine eigene Engine, die Chrome-Engine ist jedoch ein sogenannter Fork von WebKit – beide haben also gemeinsame Wurzeln.
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