Hessischer Energieversorger meldet „kriminellen Hackerangriff“

Der Darmstädter Energieversorger Entega wurde am Wochenende das Opfer eines Hackerangriffs. In einem Tweet betont das Unternehmen, dass seine kritische Infrastruktur und auch Kundendaten nicht betroffen seien. Nicht erreichbar sind indes seine Webseiten und wohl auch die E-Mail-Konten der Mitarbeiter.

Wie die Hessenschau berichtet, richtete sich die Attacke gegen die Entega-Tochter Count + Care, die als Abrechnungsdienstleiter auch die IT des Energieversorgers betreut. Als Folge seien auch andere Kunden von Count + Care wie die Mainzer Stadtwerke betroffen. Allein beim Energieversorger Intega seien rund 2000 Mitarbeiter von ihren E-Mail-Konten abgeschnitten.

Darüber hinaus ist derzeit auch der Internetauftritt des HEAG Konzerns betroffen, der Mutter von Entega und Count+Care. Im HEAG Konzern bündelt die Stadt Darmstadt einen Großteil ihrer wirtschaftlichen Aktivitäten.

Hessisches Innenministerium und Bundeskriminalamt eingeschaltet

Entega arbeitet nach eigenen Angaben mit Hochdruck an Gegenmaßnahmen. Wann die derzeit nicht verfügbaren Dienste wieder aktiviert werden, ist indes nicht bekannt.

Dem Bericht der Hessenschau zufolge sind inzwischen auch Experten des hessischen Innenministeriums sowie des Bundeskriminalamts an der Untersuchung des Vorfalls beteiligt. Die Attacke ereignete sich demnach in der Nacht von Samstag auf Sonntag. Ein Unternehmenssprecher gehe davon aus, dass die Folgen der Attacke noch einige Tage zu spüren seien. Über die Hintermänner gebe es noch keine gesicherten Erkenntnisse.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die Redaktionen von Silicon.de und ZDNet.de. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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