Die fortschreitende Digitalisierung darf nicht zu Lasten der Umwelt gehen. Digitale Lösungen und Prozesse sollten auf das von den Vereinten Nationen vorgegebene Klimaziel einzahlen, bis 2050 weltweite CO2-Neutralität zu erreichen.
Es stellt sich aber die Frage, wie nachhaltig digitale Lösungen derzeit sind und ob sie wirklich dabei unterstützen, ressourcenschonender zu arbeiten? Ein Beispiel ist das Arbeiten im Homeoffice, der sich positiv auf die CO2-Bilanz des Straßenverkehrs auswirkt. Eine Studie von Greenpeace ermittelte, dass der CO2-Ausstoß im Verkehr in Deutschland um 5,4 Millionen Tonnen sinken könnte, wenn 40 Prozent der Arbeitnehmenden auch nach der Covid-19-Pandemie dauerhaft an zwei Tagen pro Woche von zuhause arbeiteten.
Auf der anderen Seite erhöht die Digitalisierung sämtlicher Lebensbereiche den Bedarf an Energie und Ressourcen. Vernetzte Geräte, die steigende Nutzung ressourcenhungriger Gaming- oder Streaming-Apps oder die zunehmende Vernetzung von Fahrzeugen mit ihrer Umgebung erfordern leistungsfähigere Netze, um immer größere Datenmengen immer schneller übertragen zu können. Für die Netzbetreiber ist daher entscheidend, sowohl den Energieverbrauch ihrer Netze zu senken als auch die Energieeffizienz pro Bit zu verbessern.
Um Netze energieeffizienter zu machen, muss jeder Aspekt beim Ende-zu-Ende-Netzdesign berücksichtigt werden. Nur so ist der Aufbau nachhaltiger Netze über den gesamten Lebenszyklus hinweg möglich. Anbieter wie Huawei integrieren dafür KI-Technologien in ihre Netzlösungen. Durch automatisierte Betriebs- und Wartungsabläufe arbeiten sie ressourcenschonender und helfen, den CO2-Fußabdruck zu minimieren.
Auch in Rechenzentren gibt es Optimierungspotenzial. Eine Untersuchung des Borderstep Instituts ergab, dass der Energiebedarf deutscher Rechenzentren und kleinerer IT-Installationen von 2010 bis 2020 von 10,5 auf 16 Milliarden Kilowattstunden pro Jahr zugelegt hat. Das entspricht einem Anteil von 0,6 Prozent am Gesamtenergieverbrauch in Deutschland 2020.
Dass hier Handlungsbedarf besteht, hat auch die Politik erkannt: Der Koalitionsvertrag der Bundesregierungsieht vor, Rechenzentren in Deutschland verstärkt auf ökologische Nachhaltigkeit und Klimaschutz auszurichten. Beispielsweise, indem die Abwärme von Data Centern dazu genutzt wird, um öffentliche Einrichtungen wie Schwimmbäder oder Wohnungs- und Bürogebäude zu beheizen. Außerdem sollen ab 2027 alle neuen Rechenzentren klimaneutral betrieben werden.
Neben der Politik forciert auch die IT- und Kommunikationsbranche verschiedene Initiativen, um CO2-neutraleRechenzentren weiter zu verbreiten. So hat der Internetverband Eco im vergangenen Jahr gemeinsam mit mehreren Cloud-Anbietern und Rechenzentrumsbetreibern in Europa den sogenannten „Pakt für klimaneutrale Rechenzentren“ ins Leben gerufen. Die Initiative setzt auf Selbstregulierung und verfolgt das Ziel, alle Rechenzentren in Europa bis 2030 klimaneutral zu betreiben.
Der Druck ist da, digitale Lösungen künftig energieeffizienter bereitzustellen. Bereits heute steigt die Nachfrage nach Rechenzentren, die vom Bau über den Betrieb bis zur Wartung möglichst wenig Energie aufwenden. Um diese Anforderungen zu erfüllen hat Huawei kürzlich eine neue modulare Rechenzentrumslösung vorgestellt. Sie umfasst Architektur, Kühlung und Stromversorgung, um umweltfreundliche und sichere Rechenzentren aufzubauen, sodass sie sich CO2-neutral betreiben lassen und noch leistungsfähiger werden.
Die modulare Bauweise ermöglicht eine flexible Konfiguration und Montage. Rechenzentren können schnell gebaut und erweitert werden, was die Bauzeit verkürzt und die Kosten senkt. Nachhaltig ist die Lösung aus mehreren Gründen. Der modulare Aufbau verkürzt die Bauzeit von Rechenzentren von mehr als 18 Monaten auf weniger als sechs Monate und reduziert Wasserverbrauch und die Entstehung von Abfall um bis zu 80 Prozent.
Die Klimatisierung im Rechenzentrum verbraucht viel Strom. Die digitale iCooling-Technologie von Huawei und die indirekte Verdunstungskühlungslösung, die die Nutzung freier Kühlquellen maximiert, verbessern den PUE-Wert (Power Usage Effectiveness) von Rechenzentren deutlich.
Integrierte KI-Funktionen automatisieren Betrieb und Wartung und senken die Kosten dafür um etwa 35 Prozent. Darüber hinaus verbessert ein intelligentes Kapazitätsmanagement die Ressourcennutzung um rund 20 Prozent.
Die Modullösung verwendet effiziente USVs (Unterbrechungsfreie Stromversorgung), Lithium- statt Blei-Säure-Batterien sowie eine KI-basierte vorausschauende Wartung. Das gesamte Stromversorgungs- und -verteilungssystem lässt sich übersichtlich und proaktiv verwalten und gewährleistet einen zuverlässigen und sicheren Betrieb von Rechenzentren.
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