Samsung enthüllt neuen 200-Megapixel-Kamerasensor für Smartphones
Der Isocell HP3 nutzt kleinere Bildpunkte als sein Vorgänger. Dadurch schrumpft die Größe des Kameramoduls im bis zu 20 Prozent. Samsung verbessert auch den Autofokus.
Samsung hat einen neuen Kamerasensor für Smartphones angekündigt, der eine Auflösung von 200 Megapixeln bietet. Der Isocell HP3 ist der Nachfolger des im vergangenen Jahr vorgestellten Isocell HP1. Die neue Generation bietet neben kleineren Bildpunkten auch einen verbesserten Autofocus.
Die Pixelgröße des neuen Sensors gibt Samsung mit 0,56 Micrometern an. Sie sind 12 Prozent kleiner als die 0,64 Mikrometer großen Bildpunkte des Isocell HP1. Kleinere Bildpunkte bedeuten, dass der Sensor weniger Licht auffangen kann – was sich unter Umständen negativ auf die Bildqualität auswirkt. Samsung schrumpft so aber auch die Größe des Kameramoduls um 20 Prozent, was den Einsatz in dünneren und leichteren Smartphones ermöglicht.
Neu ist auch die Vierphasenerkennungstechnik des Autofocus. Nach Angaben des Unternehmens nutzt der Sensor die Phasendifferenzen zwischen links und rechts sowie oben und unten von allen 200 Millionen Pixeln, um den Autofocus zu steuern. Dass soll das Scharfstellen beschleunigen und präziser machen und zu einer besseren Auflösung über das gesamte Bild hinweg führen.
8K-Videos mit 30 Bildern pro Sekunden ohne Crop
Darüber hinaus unterstützt der Isocell HP3 die Aufnahme von 8K-Videos mit 30 Bildern pro Sekunde. Bei 4K-Videos sind bis zu 120 Bilder pro Sekunde möglich. Außerdem soll der Sensor in der Lage sein, 8K-Videos mit dem gesamten Sensor und somit ohne Crop aufzuzeichnen – also mit dem von Fotos bekannten Bildwinkel.
Staggered High Dynamic Range soll zudem für mehr Kontrast in hellen und dunklen Bereichen führen. Dazu nimmt der Sensor neben einem Foto mit einem hohen und einem Foto mit einem niedrigen ISO-Wert nun auch ein Foto mit einem mittleren ISO-Wert auf, um daraus ein Foto mit einem hohen Dynamikumfang zu erstellen.
Wie die meisten hochauflösenden Bildsensoren von Samsung ist auch der Isocell HP3 eigentlich darauf ausgelegt, Fotos mit einer Nettoauflösung von rund 12 Megapixeln zu erstellen. Dafür fasst Samsung per Pixel-Pinning 16 Pixel zu einem Bildpunkt zusammen. So entstehen zumindest rechnerisch größere Pixel, die mehr Licht aufnehmen können und somit mehr Bildinformationen liefern. Die Technik hilft auch, die Bildqualität bei schlechten Lichtverhältnissen zu verbessern.
Die Massenproduktion des Isocell HP3 soll noch in diesem Jahr beginnen. In welchen Smartphones der Bildsensor eingesetzt werden soll, teilte das Unternehmen nicht mit.