Vernetze Produktion in der kunststoffverarbeitenden Industrie
Investition in den Maschinenraum der Zukunft: 5G-Campus-Netz für Kunststoff-Maschinenbauer Arburg.
Mit dem 5G-Campus-Netz erprobt der Spritzgießmaschinen-Hersteller aus dem Nordschwarzwald innovative Anwendungen für die eigene Produktion. Dazu gehören unter anderem autonome Transportsysteme, industrielle Roboter oder automatisierte Produktionsprozesse. In Kundencenter von Arburg können Industrie-Kunden kunststoffverarbeitender Branchen, wie der Automobil- und Verpackungsindustrie oder der Medizintechnik digitale Fertigungskonzepte testen. Die Telekom hat das Arburg Kundencenter hierzu mit acht speziellen Inhouse-Antennen ausgestattet, welche die 2.100 Quadratmeter große Fläche mit 5G versorgen.
Stärken von privatem und öffentlichem 5G-Netz vereint
Das Campus-Netz wird über 5G-Non-Standalone im 3,6 GHz-Frequenzbereich betrieben. Es kombiniert die Stärken des öffentlichen 5G-Netzes der Telekom mit der Exklusivität eines virtuellen privaten Netzes. So profitiert Arburg einerseits von einer optimalen und stabilen Versorgung über das öffentliche 5G-Netz, während andererseits der unternehmenskritische Datenverkehr, beispielsweise von Spritzgießmaschinen, logisch getrennt hiervon über ein virtuelles privates Netz läuft und zudem priorisiert werden kann. Dies gewährleistet eine hohe Datensicherheit und maximale Zuverlässigkeit. Gleichzeitig ermöglicht das öffentliche 5G-Netz die Versorgung von Mitarbeitenden, Zulieferbetrieben oder Kunden*innen sowie die Integration ihrer Daten in den vernetzen Produktionsprozess.
„Mit dem neuen 5G-Campus-Netz der Telekom haben wir die Möglichkeit unsere Fertigungsprozesse effizienter zu gestalten und können diese noch smarter miteinander vernetzen“, sagt Guido Frohnhaus, Geschäftsführer Technik bei Arburg. „Insbesondere bei stark variierenden Losgrößen und kundenspezifischen Lösungen bringt 5G neue Möglichkeiten für die flexible Anpassung und Automatisierung der Produktion und Logistik über die gesamte Wertschöpfungskette.“
Test von neuem 5G-Campus-Produkt auf 3,7 GHz-Frequenz
Im nächsten Schritt wird die Telekom gemeinsam mit Arburg erstmals auch das neue Produkt „Campus M mit Industriefrequenz“ testen. Ohne zusätzliche Infrastruktur wird das lokale 5G-Netz damit künftig zusätzlich auf den von der Bundesnetzagentur zugeteilten Industriefrequenzen im Bereich 3,7 bis 3,8 GHz funken. In Kombination mit einem eigenen Kernnetz innerhalb des Telekom-Netzes bekommt Arburg damit ein zusätzliches privates Campus-Netz. Das ermöglicht den Einsatz exklusiver SIM-Karten für vernetze Geräte und garantiert volle private 5G-Netzleistung mit Geschwindigkeiten von bis zu 1GBit/s im Download. Gleichzeitig bleibt die öffentliche 5G-Versorgung parallel dazu vollständig erhalten. So stehen für Arburg in Zukunft im Grunde zwei Campus-Netze und insgesamt rund 190 MHz Bandbreite bereit.