Riesiges Datenleck: Hacker verkaufen im Dark Web Daten von einer Milliarde Nutzern
Datenbank enthält auch Polizeiakten und medizinische Unterlagen. Quelle ist angeblich die Polizeibehörde von Shanghai. Verkäufer verlangen 10 Bitcoin für mutmaßlich 23 TByte Daten.
Im Dark Web werden derzeit Daten von rund einer Milliarde Nutzern zum Kauf angeboten. Sie stammen mutmaßlich von einer Regierungsbehörde. Enthalten sind neben Namen und Anschriften auch Ausweisnummern und Telefonnummern. Darüber hinaus sollen den Hackern auch Polizeiakten und medizinische Unterlagen der Betroffenen vorliegen.
Entdeckt wurden die persönlichen Daten von Sicherheitsforschern der Kryptowährungsbörse Binance. „Unsere Threat Intelligence hat eine Milliarde Datensätze von Einwohnern entdeckt, die im Dark Web zum Verkauf angeboten werden”, teilte Binance-CEO Changpeng Zhao per Twitter mit. Für den Leak machte er einen Fehler in einer Anwendung einer Regierungsbehörde verantwortlich.
Zudem rief er alle Internetplattformen auf, ihre Sicherheitsmaßnahmen zu verbessern. Binance habe bereits die Überprüfungen für potenziell betroffene Nutzer intensiviert.
Die Agentur Reuters berichtet unter Berufung auf eine Verkaufsanzeige in einem Untergrundforum, dass die Datenbank 23 TByte persönlicher Daten von chinesischen Bürgern enthält. Die Hacker selbst behaupten demnach die Informationen aus einer Datenbank der Shanghai National Police kopiert zu haben. Der Kaufpreis für die Daten belaufe sich auf 10 Bitcoin, was derzeit rund 200.000 Euro entspricht.
Reuters war nach eigenen Angaben nicht in der Lage, die Herkunft der Daten eindeutig zu bestätigen. Die Polizeibehörde selbst habe sich auf Rückfrage der Nachrichtenagentur nicht zu dem Bericht geäußert.