Die Übernahme des Kurznachrichtendiensts Twitter durch Elon Musk steht offenbar auf der Kippe. Auslöser ist einem Bericht der Washington Post zufolge ein Streit zwischen Musk und Twitter über den Anteil von Spam-Bots an den offiziellen Nutzerzahlen. Musk bezweifelt demnach, dass die von Twitter genannten Zahlen zutreffend sind.
Twitter gibt stets an, dass Spam-Bots einen Anteil von weniger als 5 Prozent an der weltweiten Nutzerbasis haben. Musks Team soll laut Washington Post inzwischen davon ausgehen, dass Twitter gar nicht in der Lage ist, genaue Zahlen zu den Spam-Bots zu ermitteln. Deshalb habe das Musk-Team alle Gespräche über die Finanzierung des Transaktion abgebrochen. Die Akquisition sei derzeit „stark gefährdet“, zitiert die Zeitung ihre nicht näher genannten Quellen, die mit der Angelegenheit vertraut sein sollen.
„Twitter hat und wird weiterhin kooperativ Informationen mit Herrn Musk austauschen, um die Transaktion in Übereinstimmung mit den Bedingungen der Fusionsvereinbarung abzuschließen”, erklärte ein Unternehmenssprecher auf Nachfrage von Bloomberg. “Wir glauben, dass diese Vereinbarung im besten Interesse aller Aktionäre ist. Wir beabsichtigen, die Transaktion abzuschließen und die Fusionsvereinbarung zum vereinbarten Preis und zu den vereinbarten Bedingungen umzusetzen.“
Streit um Spam-Bots belastet die Twitter-Aktie
Anleger reagierten deutlich auf den Bericht der Washington Post. Im nachbörslichen Handel gab der Kurs der Twitter-Aktie um fast 4 Prozent nach. Zwischenzeitlich lagen die Einbußen sogar bei knapp 6 Prozent. Den Handelstag hatte das Papier noch mit einem Plus von 1,52 Prozent abgeschlossen. Mit 38,79 Dollar notiert die Aktie allerdings deutlich unter dem aktuellen 52-Wochen-Hoch von 73,34 Dollar. Allein in diesem Jahr verlor die Twitter-Aktie laut Bloomberg rund 10 Prozent ihres Werts.
Am Donnerstag hatte sich Twitter erneut zur Berechnung des Anteils von Spam-Bots geäußert. Demnach prüft das Unternehmen jedes Quartal Tausende Konten. Darauf basierend geht Twitter davon aus, dass die tatsächlichen Zahlen unter den in offiziellen Unterlagen genannten 5 Prozent liegen.
Bloomberg berichtet zudem unter Berufung auf nicht näher genannte Führungskräfte von Twitter, dass Außenstehende nicht in der Lage seien, ohne interne Daten von Twitter die Zahl der Spam-Bots genau zu ermitteln. Aus Datenschutzgründen würden diese Daten nicht mit Außenstehenden geteilt.
Der Streit um die sogenannten Fake-Konten beschäftigt Twitter und Musk bereits seit Mitte Mai. Die Frage ist von großer Bedeutung, weil Twitters wichtigste Einnahmequelle Werbung ist. Werbeeinnahmen lassen sich allerdings nicht mit gefälschten Konten und Spam-Konten erzielen. Konkrete Angaben zu deren Anteil an der gesamten Nutzerbasis sind für Musk also wichtig, um die Profitabilität seiner Investition in Twitter einschätzen zu können.
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