Enterprise Resource Planning (ERP) ist das zentrale System der meisten Unternehmen. Dort laufen alle Daten zusammen, die es braucht, um Geschäfts- und Produktionsprozesse zu optimieren. Damit ist das ERP prädestiniert als Dreh- und Angelpunkt der Digitalisierung. Doch die Realität sieht oft anders aus: Im Laufe der Jahr(zehnt)e sind viele ERP-Systeme zu Blackboxen mutiert, deren Funktionalität nur von wenigen verstanden und kaum von jemandem verändert werden kann. Die Prozesse, die sie optimieren, geben die Systeme selbst vor; das Unternehmen hat sich anzupassen.
Wer Änderungen vornimmt, riskiert die Gewährleistung und von Updates ausgeschlossen zu sein. Das finden nicht nur junge Leute befremdlich. Die Tools sollten sich doch nach den Bedürfnissen des Unternehmens richten – nicht umgekehrt. Außerdem will gerade die Generation Z ihre Systeme so einrichten, wie es zur eigenen Arbeitsweise passt. Business Software der neuesten Generation muss also von der Anwendungsseite her konzipiert, komfortabel zu bedienen und leicht individualisierbar sein.
Mitarbeiter zwischen 18 und 25 sind daran gewöhnt, gemeinsam an Lösungen zu arbeiten. Nicht nachvollziehbare Beschränkungen lehnen sie ab. Und so organisieren sie sich zum Beispiel in WhatsApp-Gruppen oder nutzen andere unternehmensfremde Tools, um Arbeitsabläufe zu vereinfachen. Die Datenspeicherung in der Cloud ist für sie so selbstverständlich wie die Informationsbeschaffung durch Google. Ein ERP für die Generation Z darf sich deshalb nicht darauf beschränken, Prozesse spürbar zu verbessern. Es muss auch die Zusammenarbeit in eine neue Sphäre katapultieren und offen sein für die Anbindung anderer Systeme.
Die gängigen ERP-Werkzeuge haben fast alle ein konzeptionelles Manko: Sie basieren auf relationalen Datenbanksystemen, also auf Tabellen und festen Beziehungen zwischen Feldtypen. Diese Systeme lassen sich nur schwer verändern, jede einzelne Änderung macht die Datenbank noch umfangreicher und schwerfälliger. Komplett neu entwickelte ERP-Systeme arbeiten mit einer alternativen Art der Datenspeicherung, die sich mit dem Begriff Multi Relationship Management (MRM) beschreiben lässt. In dieser objektbasierten Speicherung gehen die Feldtypen keine dauerhaften Beziehungen miteinander ein, sondern sorgen für dynamische Zuordnungen, was sie deutlich schneller und flexibler macht.
Als Entwicklungsprinzip für User-Interfaces hat sich die Low-Code-Methode durchgesetzt. Sie beschleunigt die Entwicklung und löst das Hauptproblem bei späteren Anpassungen: die konfliktträchtigen Wechselbeziehungen zwischen unterschiedlichen Applikationsteilen. Darüber hinaus lassen sich mit der konsequenten Trennung von Oberflächendefinition und Geschäftslogik Usability und Design der Applikationen immer wieder verändern – ohne Einfluss auf die Programmlogik oder Konflikte mit bestehenden Anwendungsteilen. Dadurch sind zügig und unkompliziert Individualisierungen für jedes Unternehmen möglich. Dynamische Erweiterungen mit eigenen Feldern und Eigenschaften können Kunden sogar selbst vornehmen.
Software für die Generation Z muss intuitiv sein und Spaß machen. Die hochqualifizierten und technikaffinen Nachwuchskräfte folgen viel stärker dem Lustprinzip, als es ihre älteren Geschwister oder Eltern taten. Nur wenn sie motiviert sind, rufen sie ihr volles Potenzial ab. Und gar keine Lust haben sie auf langsame, starre und unflexible Anwendungen. Wenn sie sich einloggen, wollen sie sich nicht erst durch zig Masken und Tabellen kämpfen, sondern dort mit der Anwendung loslegen, wo sie gestern aufgehört haben. Und wenn sie morgen etwas anderes brauchen, hören sie gar nicht gern, dass das leider zu komplex wäre. Eine zeitgemäße Software erlaubt es ihnen, Ansichten und Dashboards so einzustellen, dass sie die individuelle Arbeitsweise optimal unterstützen. Sie ist schnell, individuell, flexibel und leicht zu bedienen. In einem Satz: Solch ein ERP-System ist gelebte Digitalisierung.
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