Die Unternehmen planen die Erprobung und Validierung von nicht-terrestrischen 5G-Netzen (5G NTN), die sich auf Smartphone-Nutzungsfälle konzentrieren. Die könnte bedeuten, dass ein 5G-Smartphone die 5G-Konnektivität überall auf der Erde nutzen und eine vollständige  globale Abdeckung für Mobilfunkdienste bieten könnte, einschließlich Orten, die bisher nur von Satellitentelefonsystemen mit begrenzten Datenkonnektivitätsmöglichkeiten abgedeckt werden.

Eine solche weitreichende Konnektivität würde die Roaming-Fähigkeit  von 5G-Smartphone-Nutzern verbessern und eine globale Vernetzung für  5G-Anwendungen in den Bereichen Verkehr, Energie und Gesundheit  ermöglichen. Das weltraumgestützte Netz könnte auch als Back-up-Unterstützung für  terrestrische Netze bei größeren Netzausfällen oder Katastrophen eingesetzt werden.

Tests in emulierter Weltraumumgebung

Erik Ekudden von Ericsson: “Diese Test- und Validierungskooperation zwischen  Ericsson, Thales und Qualcomm Technologies wird ein wichtiger  Meilenstein in der Geschichte der Kommunikation sein, da das  Endergebnis tatsächlich bedeuten könnte, dass, egal wo auf der Erde  man sich befindet – in der Mitte eines Ozeans oder im entlegensten  Wald – eine hochwertige, sichere und kostengünstige Konnektivität durch gemeinsame 5G-Satelliten- und terrestrische Konnektivität verfügbar sein wird.”Die Tests und Validierungen, die im März 2022 vom 3GPP – dem globalen Gremium für  Telekommunikationsstandards – genehmigt wurden, sollen erstmals  nicht-terrestrische Netze unterstützen. Ziel der Tests ist es, verschiedene Technologiekomponenten zu  validieren, die für nicht-terrestrische 5G-Netze erforderlich sind,  darunter ein 5G-Smartphone, eine Satellitennutzlast und 5G-Netzteile  am Boden.Diese Arbeit zielt auch darauf ab, zu validieren, dass 5G NTN in  einem Smartphone-Formfaktor unterstützt werden kann, so dass das  5G-Smartphone von morgen tatsächlich zu einem Satellitentelefon wird. Die ersten Tests werden in einer emulierten Weltraumumgebung in Frankreich stattfinden, wo der Großteil der europäischen  Raumfahrtindustrie ansässig ist.

Roger Homrich

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