Preise für Managed Services im IT-Outsourcing sinken weiter

Die Kostensätze für Managed Services im IT-Services-Markt bleiben trotz der jüngsten Lohnerhöhungen für IT-Fachkräfte stabil. In vielen Fällen gehen sie sogar weiter zurück. Hierfür gibt es aus Sicht von ISG viele Gründe: So automatisieren die Serviceanbieter derzeit weiterhin systematisch alles, was sich automatisieren lässt. Dies reicht vom Patchen von Servern bis zum Neuschreiben von altem Programmiercode. Außerdem konzentrieren sich die Anbieter darauf, ihre Personalpyramide weiter zu verbreitern, indem sie vor allem junge Fachkräfte einstellen. Bei einigen Anbietern machen Berufsanfänger und Hochschulabsolventen aktuell ein Viertel bis ein Drittel der Neueinstellungen aus.

Darüber hinaus erweitern viele Serviceanbieter ihr Standortnetz und bieten die Möglichkeit an, im Homeoffice zu arbeiten. Dies soll weltweit unter anderem Nachwuchskräfte gewinnen, die in kleineren und kostengünstigeren Städten leben. Ein weiterer Grund für die Preisrückgänge ist der anhaltend hohe Wettbewerbsdruck im Markt für IT-Dienstleistungen. Dies drückt die Preise, vor allem wenn Managed-Services-Anbieter neue Kunden gewinnen wollen.

Vor diesem Hintergrund sind die Kostensätze im IT-Outsourcing in Bewegung geraten. Zum Beispiel für das Servermanagement sanken sie im aktuellen Jahresvergleich um 2 bis 4 Prozent, was in erster Linie auf den zunehmenden Automatisierungsgrad und die Standardisierung dieser Leistung zurückzuführen ist. Auch die Preise für Speicher- und Back-up-Einheiten gehen weiter zurück, allerdings langsamer als zuletzt. Der zunehmende Einsatz von flashbasierten Speichern erhöht aktuell die Komplexität, was wiederum den Rückgang der Kostensätze verlangsamt. Zudem sind die Preise für Managed Services im Mainframe-Umfeld rückläufig – wenn auch nur leicht.

Roger Homrich

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